SGW - Erndtebrück 1:1

Gemischte Gefühle in der Lohrheide

Der 09-Coach gab vor der Partie noch bescheiden einen Zähler als Ziel vor, am Ende war es aber eher Gäste-Coach Peter Cestenaro, der sich über einen Punktgewinn freuen konnte. Der, so Pawlak, „gefühlte Tabellenführer“ aus Erndtebrück, der im Hinspiel noch fast mühelos 3:0 gegen die Lohrheidekicker gewann, wirkte nur selten so spielfreudig wie die 09er. „Nimmt man das Hinspiel als Maßstab, haben wir einen riesigen Schritt nach vorne gemacht“, erklärte der 09-Coach nach dem Schlusspfiff.

Lediglich im ersten Drittel der Partie trafen sich die beiden Teams auf Augenhöhe. Erndtebrücks Timo Dreisbach suchte bei einem stark herausgespielten Konter seinen Nebenmann statt den Abschluss (20.), dafür machte es sein Teamkollege Torben Schneider kurz darauf besser (23.), sein wuchtiger Kopfball nach Eckstoß landete im Tor der 09er.

Auf dem nur schwer bespielbaren Rasen in der Lohrheide kämpften sich die Schützlinge von Pawlak aber wieder schnell in die Partie. Einen Gewaltschuss von Timo Erdmann konnte der starke TuS-Keeper Timo Bäcker entschärfen (38.), wenig später aber war der Schlussmann machtlos. Nach einem Handspiel von Pierre Bellinghausen verwandelte 09-Kapitän Issa Issa den fälligen Strafstoß sicher (40.).

Als der etwas übermotivierte Sebastian Nachilo nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot sah (42.), übernahmen die 09er endgültig die Kontrolle über die Partie. „Wir hatten gegen eine absolute Spitzenmannschaft wesentlich mehr Spielanteile, die Erndtebrücker standen tief. Leider konnten wir das nicht in Tore ummünzen“, ärgerte sich der 09-Coach über mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive. Ein Dropkick von Innenverteidiger Jascha Keller (70.), der über das Gehäuse ging, und ein vertändelter Konter in den Schlusssekunden - viel mehr fiel den 09ern nicht ein.

Für Pawlak der Knackpunkt, nicht nur in dieser Partie: „Uns fehlt einfach ein echter Torjäger, der aus zwei Chancen ein Tor macht. Der würde solche engen Spiele für uns entscheiden. Die Effektivität unterscheidet uns aktuell von den Spitzenmannschaften in der Liga.“