Der Streit um Mittelfeldspieler Issa Issa, der noch bis zum Sommer gültige Arbeitspapiere bei der SG Wattenscheid 09 besitzt, geht in die nächste Runde. Das Interesse von Schacht an den Diensten des Standardspezialisten ist kein Geheimnis (RS berichtete ausführlich), der in seinen Augen „stärkste Mittelfeldspieler der Liga“ scheint nun aber doch seinen Vertrag an der Lohrheide zu erfüllen.
„Issa hat mir ganz unmissverständlich bestätigt, dass wir weiter mit ihm planen können“, zuckt Pawlak mit den Schultern. Die Abwerbungsversuche aus Siegen seien „aussichtslos. Und nervig. Das Telefon von Issa geht in einer Tour. Ich weiß nicht was Schacht damit bezwecken möchte“, geht Pawlak in die nun in die Offensive. „Im Moment besteht keine Not, diesen Spieler abzugeben. Und er möchte auch nicht weg. Schönen Gruß nach Kaan-Marienborn!“
"Not ist hier nicht so groß, wie manche meinen"
Ein schlagkräftiges Argument wäre vielleicht eine stattliche Ablöse. „Dagegen können wir uns kaum wehren. Aber die finanzielle Not ist hier nicht so groß, wie manche meinen“, entgegnet Pawlak. Angeblich steht der Sportgemeinschaft so kurz vor Weihnachten nämlich ein Geldsegen ins Haus. Zwei neue Partner sollen kurz vor der Vertragsunterzeichnung stehen, wie auch Pawlak bestätigte. „Das ist mir aus durchaus verlässlichen Quellen zu Ohren gekommen. Verlässlicher als in der Vergangenheit.“
Die potenziellen Partner entstammen wohl nicht dem Netzwerk des Vorsitzenden Christoph Jacob, vielmehr hat der Aufsichtsratsvorsitzende Thorsten Heckendorf die neuen Geldgeber aufgetan. Kurzfristige Verbindlichkeiten des Klubs tilgt Heckendorf aktuell persönlich und aus eigener Tasche - Indizien dafür, dass sich etwas tut an der Lohrheide.
Und auch personell wird Pawlak nachlegen. Am Mittwoch möchte man an der Lohrheide die Rückkehr von Defensivspezialist Christian Luvuezo (1. FC Recklinghausen) unter Dach und Fach bringen, Ali El Lahib hingegen schließt sich Landesligist Wattenscheid 08 an. Weitere Verpflichtungen möchte der Trainer nicht ausschließen, vor allem auf der Position des Linksverteidigers besteht noch Handlungsbedarf für Pawlak: „Zwei Spieler wollen uns im Winter noch verlassen, dann werden wir nochmal aktiv. Vielleicht können wir ja dann endlich in Ruhe weiter arbeiten.“