Das Schlusslicht der Niederrheinliga stürzte den Primus mit einem verdienten 2:2 (0:0) von der Tabellenspitze. Es lief die zweite Minute der Nachspielzeit, als Referee Torsten Schwerdtfeger einen zweifelhaften Handelfmeter für die Gastgeber pfiff. Der auffällige Antonio Munoz-Bonilla ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte den Strafstoß zum Ausgleich. TuRU-Coach Frank Zilles echauffierte sich nach dem Schlusspfiff: „Das war kein absichtliches Handspiel. So einen Elfer in der Nachspielzeit darf man nicht pfeifen.“ Viel agiler und taktisch versierter als zuletzt gingen die Oberkasseler in die Begegnung. In der ersten Hälfte gab es keine nennenswerte Torchance für die Gäste.
Im zweiten Durchgang drehte TuRU mächtig auf. Einen berechtigen Foulelfmeter konnte Sebastian Schweers allerdings nicht verwerten (50.), als er in Robin Udegbe im Tor des SC West seinen Meister fand. Nur sieben Minuten später war es dann soweit: einen Freistoß von Stephan Bork erwischte Sven Steinfort mit dem Kopf und vollendete zur 1:0-Führung für den Favoriten. Wests Spielmacher Mario Opdenberg hingegen sorgte wenig später mit einem „Tor des Monats“ links oben in den Winkel für das 1:1 (64.). Becker erleichtert: „Das war ein verdienter Zähler. Meine Mannschaft hat super gespielt.“
Doch zuerst einmal gingen die Gäste erneut in Führung. Kapitän Bernd Willems reagierte wieder nach einem Bork-Freistoß am schnellsten und netzte zur erneuten Führung der TuRU ein (78.). Als sich alle bereits auf einen knappen Sieg der Oberbilker eingestellt hatten, folgte die zweite Minute der Nachspielzeit. Zilles: „West hatte nichts zu verlieren. Wir haben den Gegner unnötigerweise stark gemacht.“
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