Während die Gäste nach dem Schlusspfiff etwas bedröppelt auf dem Platz standen, feierte die TSG die 2:2-Punkteteilung fast wie einen Sieg. „Wir hätten heute sogar in Unterzahl gewinnen müssen“, war Sprockhövels Trainer Lothar Huber zwar überzeugt, machte seiner Mannschaft dennoch ein Kompliment: „Hut ab, wie wir gespielt haben, vor allem nach dem Platzverweis“. Der kam für die Gastgeber im unpassendsten Moment. Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte die Huber-Elf das Spiel klar im Griff und drängte auf den Führungstreffer, als der stark aufspielende Andrius Balaika wegen einer Lapalie seine zweite Gelbe Karte sah (58.). „Der Schiedsrichter meinte, ich hätte den Freistoß ausgeführt ohne seinen Pfiff abzuwarten. Das hätte man mit ein bisschen Fingerspitzengefühl anders lösen können“, ärgerte sich Balaika über die Ampelkarte.
Doch schon vor dem Platzverweis war allerlei passiert. Zunächst hatten die Gäste ihre Überlegenheit in Zählbares umgemünzt und gingen nach dem Treffer von Dennis Gidaszewski (26.) mit einer 0:1-Führung in die Kabine. Aus selbiger kamen sie allerdings gedanklich fünf Minuten zu spät wieder heraus, sodass der zur Pause eingewechselte Serdar Demirel mit seinem ersten Ballkontakt den Ausgleich markierte (47.) und dem DSC ein böses Erwachen bescherte.
Nach besagtem Platzverweis nutzte die Elf von Klaus Berge den Moment und ging erneut in Führung als Safez Dinic eine Gidaszewski-Flanke über die Linie drückte (69.). Die Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Kapitän Raoul Meister nutzte eine Unachtsamkeit der Gäste und brachte einen Freistoß zum 2:2 im Netz unter (73.). „Da müssen wir uns cleverer anstellen und einen Mann vor dem Ball postieren“, bemängelte DSC-Trainer Klaus Berge das Verhalten vor dem Ausgleich.
In der Schlussphase hatten sowohl Sprockhövel durch Sebastian Greitemann (81.), als auch der DSC durch Franko Pepe (83.) noch den Siegtreffer auf dem Fuß. Gelingen wollte er letztendlich beiden nicht mehr.
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