Auch im sechsten Anlauf war es seiner Mannschaft nicht gelungen, den ersten Dreier einzufahren. Dabei gab es vor dem Spiel Signale, die auf einen Leistungssprung vermuten ließen, denn mit Björn Bennies konnten die „Schwatten“ zum ersten Mal den lange vermissten und nun genesenen Lenker des FCB-Spiels aufbieten, der aber vor allem in der Schlussphase offenbarte, dass zur Bestform noch ein gutes Stück fehlt. Tatsächlich gelang es den Bocholtern die in der Anfangsphase drückenden Wuppertaler ein offenes Spiel mit besten Chancen auf beiden Seiten zu liefern. Mehr noch: Hätte es nach einer „Trikotbremse“ von Rauhut an Bennies den fälligen Elfemeter gegeben (37.), ein anderer Spielverlauf wäre möglich gewesen.
So waren es die Wuppertaler, die wacher aus der Kabine kamen. Schon beim ersten Angriff nach dem Seitenwechsel tankte sich Gümüstas auf links durch. Seine Hereingabe konnte im Zentrum Waldemar Schattner durch einen 14-Meter-Schuß in den linken oberen Winkel verwerten.
„Wir haben uns vorgenommen, gut in die zweite Halbzeit zu starten und das auch umgesetzt“, resümierte WSV-Trainer Zlatko Mustedanagic. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Nur eine Unaufmerksamkeit hat uns um den Lohn gebracht“, meinte hingegen Bugla, der in Bocholt ein gutes Standing genießt, sodass es zumindest bisher keine Trainerdiskussion gab. Pikant: Auf dem Grashügel hinter dem Tor verfolgte Wolfgang Maes die Begegnung. Er gilt als seit gemeinsamen Uerdinger Tagen als dicker Kumpel von FCB-Geschäftsführer Heiner Essingholt.