"Spielerisch waren wir das bessere Team. Wir haben gute Moral bewiesen, aber der letzte Zug zum Tor fehlte. Man hat gemerkt, dass beide Truppen nicht verlieren wollten.“ Die Essener waren mehr bemüht, die Serie zu durchbrechen. Sie drückten die Bocholter die gesamte erste Halbzeit hinten rein, wobei sich die „Schwatten“ nur aufs Kontern beschränken konnten. Das allerdings mit Erfolg: Adin Alagic spielte in der Mitte Gianni Vaccarello frei, der an der Strafraumgrenze flach einschob (30.). Auch die Essener wurden für ihren Einsatz belohnt: Maximilian Schreier war es zehn Minuten später, der einen Aufsetzer ins linke untere Eck platzierte (40.).
Durchgang zwei war dann ein Spiegelbild der ersten 45 Minuten: Tim Elsinghorst brachte die eigentlich unterlegene Mannschaft wieder in Front (62.). Später dann doch noch der Ausgleich: Einen Freistoß von der rechten Seite nickte Simon Kouam-Kegne ein (82.). Ausgerechnet der kleinste Spieler auf dem Feld rettet für die RWE-Zweitvertretung zumindest den einen Punkt. Das brachte den Bocholter Trainer Ralf Bugla auf die Palme: „Eine Standard in dieser Situation ist dann auch Willenssache, niemand fühlte sich verantwortlich.“ Insgesamt sah er seine Mannschaft nach dem Wechsel verbessert: „Wir sind nicht clever genug für einen Dreier. Auch dass wir in der ersten Halbzeit mit der ersten Chance das Tor machen, hätte uns Sicherheit geben müssen.“