Bevor er das Resultat weiter kommentiert, stellt der Coach aber erstmal klar: „Wir hatten im ganzen Spiel mehr Ballbesitz und haben uns mehr Möglichkeiten herausgespielt.“ Allein der fahrlässige Umgang mit den Torgelegenheiten habe verhindet, dass die Essener auch im zweiten Saisonspiel gepunktet haben.
Da jedoch nicht nur die Angreifer etwas sorglos agierten, sondern auch die Essener Hintermannschaft nicht immer ganz auf der Höhe war, klingelte es schon früh im Katen von Moritz Niebuhr. Gino Mastrolonardo traf per Freistoß. Symptomatisch dann der zweite Treffer: Die Hausherren im Spielaufbau, doch nach einem Fehlpass setzten die Gäste aus der Landeshauptstadt einen Konter, den Rene Bogesits-Aufschneider zum 2:0 abschloss (27.).
Bei den Gastgebern wirkte das als Appell an ihren Kampfgeist. Das Kotziampassis-Team konnte sich sogar die Mehrzahl an Chancen herausarbeiten, brauchte aber auch schlicht zu viele, um ins statt neben das Tor oder an die Latte zu treffen. „Wir hatten nicht nur die Möglichkeit, zu verkürzen, sondern sogar, den Ausgleich zu machen“, haderte der 37-Jährige, der immerhin ein glückliches Händchen bewies. Der eingewechselte Daniel Opitz markierte den einzigen Treffer für die Essener (79.). Da hatte Bogesits-Aufschneider mit seinem zweiten Tor aber schon die Entscheidung besorgt. Stefan Haferkamp ließ die Niederlage mit dem letzten Tor des Nachmittags dann nur noch ein wenig deutlicher zugunsten der Düsseldorfer ausfallen (86.).
Kotziampassis wird in der nächsten Woche vor allem Torschusstraining anordnen. „Aber ohne Torwart“, flachst der Grieche, musste – dann wieder ganz im Ernst – aber zugestehen: „Man muss den Düsseldorfern eine gewissen Cleverness attestieren. Diese Abgeklärtheit im Abschluss fehlt uns noch.“ Am nächsten Sonntag geht es zum SV Hönnepel-Niedermörmter. Und Kotziampassis weiß schon jetzt: „Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel. Wir müssen kratzen, beißen und versuchen, etwas zu holen.“ Und vor allem: das Tor zu treffen!