Die Gastgeber, die mit einigen Spielern aus dem Regionalliga-Kader in die Partie gingen, erzielten erst kurz vor der Halbzeit die fällige Führung. Silvio Paganos exzellenten Pass nutzte Ali Daour zum 1:0 (42.). SC West-Coach Carlos Carulla sah hier eine Schlüsselszene: „Das Tor vor der Pause erinnerte mich an die Partie gegen Uerdingen. Erst nach dem zweiten Gegentreffer sind wir mehr Risiko eingegangen.“ Dass dem 2:0 der Wuppertaler ein krasser Torwartfehler von Kai Broich vorausging, ärgerte auch seinen Trainer: „Diese Schnarchnase“, schüttelte Carulla mit dem Kopf. WSVs Adem Cabuk profitierte und markierte das 2:0 (47.). Mustedanagic war bis zu diesem Zeitpunkt zufrieden: „Wir wussten, dass die Gäste Probleme haben, das Spiel zu machen. Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz.“
Erst nach dem Anschlusstreffer von Gino Mastrolonardo (71.) ging bei den Gastgebern noch einmal kurz das Zittern los. Doch Wuppertals Goalgetter Benedikt Schröder konnte schnell jegliche Hoffnungen auf einen Punktgewinn der Gäste begraben. Sein Hammer zum 3:1 (77.) war ähnlich sehenswert wie die endgültige Entscheidung durch Pagano nur sechs Minuten später.„Der Junge war schon überragend“, gab auch Carulla nachher zu. Dennoch war dem Gästetrainer die Nominierung von „acht Mann aus Wuppertals Erster“ bitter aufgestoßen. Mustedanagic konterte mit der These, „zahlreiche Dauerverletzte aus unserem eigentlichen Team“ kompensieren zu müssen. Der „Kosmetiktreffer“ der Oberkasseler durch Jorge de Matos zum 4:2-Endstand eine Minute vor Schluss, war nur noch für die Statistik interessant.