Die Mannschaften waren gerade eingelaufen, stellten sich auf für die übliche Begrüßung vor einem Bundesliga-Spiel, da gingen die ersten bengalischen Fackeln im Gästeblock an. Die Anhänger von Borussia Dortmund haben vor dem kleinen Revierderby beim VfL Bochum eine massive Pyroshow an der Castroper Straße veranstaltet.
Eine, die für Probleme sorgte: Kurz nach Anpfiff musste Schiedsrichter Harm Osmers die Ausführung einer Bochumer Ecke verzögern, da der Rauch die Kamera der Torlinientechnologie offenbar behinderte. Nach gut einer Minute Unterbrechung konnte es allerdings weitergehen.
Für den Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund dürfte die Fackelei der Fans teuer werden. In dieser Saison sanktionierte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den BVB bereits mehrfach aufgrund Fehlverhalten der Fans. 78.250 Euro kamen in dieser Saison bereits zusammen. Jedes pyrotechnische Erzeugnis, das im Block abgebrannt wird, wird vom DFB gezählt und schlägt mit 1000 Euro zu Buche.
Schon vor dem Spiel war große Derbystimmung. Die Anhänger des VfL Bochum trafen sich in der Innenstadt und liefen gemeinsam in einem großen Marsch zum Ruhrstadion.
Rund 2500 Fans der Hausherren waren dabei. Zwischendurch legten die Anhänger, eingeheizt von den Ultras, immer wieder einen Stopp ein, so unter der Bahnunterführung an der Kortumstraße. Sie wippten auf und ab, sangen Lieder, skandierten den „VfL, VfL“ heiß fürs Derby. Auch die Dortmunder liefen gemeinsam zum Stadion, rund 1500 von ihnen schlossen sich dem Marsch an, der allerdings anders als der des VfL Bochum ruhig verlief.
Die Partie ist für beide Teams von großer Bedeutung. Der VfL Bochum kämpft gegen den Abstieg, Borussia Dortmund um die Teilnahme an der Champions League. Entsprechend engagiert begann vor allem der Außenseiter aus Bochum diese Partie am 22. Spieltag.
Am Ende siegte der VfL mit 2:0 gegen den BVB - Bochum feierte erstmals nach 18 Jahren wieder einen Heimsieg über Dortmund.