VfL Osnabrück (0:2), VfB Stuttgart II (2:2), Alemannia Aachen (0:2), Hannover 96 II (5:1), Arminia Bielefeld (2:1) und Unterhaching (1:1): Das sind die bisherigen Spiele von Uwe Koschinat als Trainer von Rot-Weiss Essen.
Was festzuhalten bleibt: Bis auf den Auftritt bei Alemannia Aachen war RWE in jedem dieser Spieler zumindest ebenbürtig oder in vielen Fällen gar die bessere Mannschaft. Sechs Spiele, acht Punkte - die Ausbeute ist für Koschinat aber noch ausbaufähig. Die Spielanlage stimmt
"Wir befinden uns in einem Stadium, in dem wir Woche für Woche auf dem Prüfstein stehen. Wir müssen zeigen, dass wir echt in der Lage sind, so ein Bielefeld-Spiel auf den Platz zu bringen. Das wird auch unser Ziel für die Begegnung beim SV Wehen Wiesbaden sein", fordert der RWE-Trainer.
Die Trainingswoche, die Koschinat als "sehr gut" beschreibt, macht dem Essener auf jeden Fall Hoffnung. Einziger Wermutstropfen: der Ausfall von Torben Müsel.
Auf die Frage, ob dadurch die Entscheidung für ihn bezüglich der Aufstellung einfacher fällt und er vielleicht besser schläft, antwortete Koschinat: "Scheiße schlafe ich, wenn ich weniger Personal habe. Die 3. Liga ist eine top Liga. Da will man immer so viele personelle Möglichkeiten haben, wie es der Kader nur hergibt. Vor dem Stuttgart-Spiel habe ich gefühlt gar nicht gepennt. Wenn du da ein bisschen schlummerst und dann morgens noch Anrufe mit weiteren Ausfällen bekommst, dann ist das eine echt schwierige Situation."
Diese ist mittlerweile um einiges besser. Denn mit Müsel fällt nur ein potenzieller Stammspieler aus. Die Essener sind wieder auf drei Punkte aus, denn das Haching-Remis liegt schon schwer im Magen. "Natürlich ist das ein Thema", sagt Koschinat und betont: "Wir müssen eigentlich die Heimspiele gegen direkte Konkurrenten wie Stuttgart oder Unterhaching gewinnen. In beiden Spielen zusammen haben wir mehr als 50 Mal auf das Tor geschossen und insgesamt nur drei Treffer erzielt. Das kann uns nicht zufrieden stimmen und das tut es auch nicht."
In Wiesbaden beim SV Wehen erwartet RWE eine harte Nuss. Hier stehen mit Rechtsverteidiger Thijmen Goppel (fünf Saisontreffer und fünf Vorlagen) sowie den Stürmern Fatih Kaya (13, 1) und Moritz Flotho (8, 2) drei Spieler im SVWW-Kader, die auf 26 Saisontore kommen. Insgesamt hat der nächste RWE-Gegner 37 Buden erzielt. Das zeigt die Klasse des Wehener Super-Trios.
Koschinat, der sich auf die Unterstützung von rund 1500 Essener freuen darf, sagt: "Goppel hat eine unglaubliche Schnelligkeit und Beständigkeit. Er gehörte schon in der 2. Bundesliga zu den auffälligsten Akteuren auf seiner Position. Kaya und Flotho sind starke Stürmer. Kaya ist ein typischer Strafraum-Spieler, der mich etwas an Deniz Undav erinnert. Und Flotho ist trotz seiner Körpergröße von 1,93 Meter sehr umtriebig und fleißig. Insgesamt ist Wehen eine körperlich starke Mannschaft. Wir brauchen schon eine Top-Leistung wie in Bielefeld, um dort zu bestehen. Das Positive ist ein Stück weit, dass wir auf eine Heimspiel-Atmosphäre hoffen dürfen."