|
Borussia Dortmund II
|
19:30 |
Erzgebirge Aue
|
Dass Schiedsrichter Patrick Voßnacke das Nachholspiel gegen den SC Kapellen-Erft erst um 19.15 Uhr anpfeifen konnte, lag dieses Mal nicht an den zuletzt so gebeutelten Hausherren, sondern den Gästen, die schlicht und einfach im Stau steckten.
Der flammende Appell von Vereinspräsident Dieter Maar, der vor dem „Endspiel“ gegen den Tabellen-Neunten versuchte, alles zu mobilisieren, erwies sich als bitter nötig. Denn schon in Durchgang eins schien es mal wieder, als hätte sich alles gegen den FCR verschworen: Erst musste Markus Hosnjak (15. Minute) verletzt ausgewechselt werden, dann flog Tuncay Kurmali mit einer Roten Karte vom Platz (37.). Christian Genau, der Sportliche Leiter der Remscheider, hatte die Szene so gesehen: „Einen zu kurzen Rückpass zu unserem Keeper hat Tuncay versucht, zu erlaufen. Doch als er denn Ball hatte, hat er ihn wieder verloren. Den Zweikampf gegen den Kapellener Stürmer wertete der Schiedsrichter dann wohl als Notbremse – wenn Tunca ihn wirklich gehalten hat, dann ging das in Ordnung.“
Auch seinen Bruder erwischte es nur wenige Minuten später: Taner Kurmali zog sich einen Muskelfaserriss zu (40.). „Für ihn und Hossi ist die Saison wohl gelaufen“, stöhnte Genau. Angesichts der widrigen Umstände war der Halbzeitstand von 0:0 aus Sicht der Röntgen-Städter fast schon als Erfolg zu werten.
In Unterzahl schwanden beim FCR danach die Kräfte, am Ende stand aber immerhin das torlose Remis. „Das Spiel plänkelte so dahin. Aber Kapellen hat gar nichts investiert. Unter normalen Umständen hätten wir gewinnen müssen“, war Genaus Fazit.
