„Meine Mannschaft hat die richtige Anwort auf die schlechten Leistungen der vergangenen Wochen gegeben. Wir haben uns zerrissen und die Talfahrt gestoppt. Mit dieser Leidenschaft können wir die Klasse halten“, machte Waltrops Coach seinem Team ein dickes Kompliment. Weil neben den verletzten Matthias Pauli, Stefan Knößl, Thomas Peveling und Daniel Keim wegen des Flugverbotes nach dem Vulkanausbruch auf Island auch noch Tobias Runge auf Bali festsaß, hatte sich der frisch gebackene A-Lizenz-Inhaber selbst auf die Mannschaftsaufstellung setzen lassen.
„Ich fliege vom Platz, nur weil ich in einer Situation etwas lauter zum Schiedsrichter gesagt habe, dass er ein Handspiel übersehen hat. So etwas habe ich noch nicht erlebt“, war Waltrops Mannschaftskapitän Michael Breuer nach den 90 Minuten, die für ihn nur 75 dauerten, fassungslos. Seine bittere Miene hatte noch einen zweiten Grund. „Der Platzverweis wegen zweimaligem Meckern kostet mich 20 Euro in die Mannschaftskasse“.
Hassels Simon Talarek zog sich eine Zerrung in der Wade zu, und musste deshalb in der Halbzeit in der Kabine bleiben. Wie lange er ausfällt, ist noch unklar.
"Vier aus Fünf" lautet das Motto in der Westfalenliga. „Die Teams, die jetzt unten stehen, werden den Abstiegskampf unter sich ausmachen. Nach dem Unentschieden in Waltrop bin ich guten Mutes, dass wir die Mannschaft sind, die sich aus dem Tabellenkeller noch befreien kann“, sieht Christoph Schlebach bei seiner Mannschaft „eine gute Entwicklung“.
„Ich finde es unmöglich vom Schiedsrichter, sein Fehlverhalten auf uns abschieben zu wollen“, empörte sich Waltrops Vorsitzender Uwe Kociemba. „Von Brambauer nach Waltrop sind es zehn Minuten. Er wäre also auf jeden Fall zu spät gekommen. Da muss er einfach eher losfahren, als uns anschließend zu beschuldigen, wir hätten ihm eine ungenaue Adresse genannt. So etwas gehört sich nicht.“