Wieder einmal. „Es lag an der Einstellung“, monierte Samir Habibovic. „Das war schon in der Hinrunde unser Problem. Da haben wir auch gegen die vermeintlich schwächeren Gegner viele Punkte liegen lassen“, ärgerte sich der Trainer des HSV.
Die gegenüber dem 1:1-Remis beim ASC auf sechs Positionen veränderte Mannschaft blieb trotz des strahlenden Sonnenscheins völlig blass. „Wir haben im kompletten Spiel zwei mickrige Torchancen herausgespielt“, analysierte der HSV-Linienchef. So kann man natürlich auch nicht gegen einen Abstiegskandidaten gewinnen, weiß Habibovic: „Auch wenn die Mannschaft der Meinung war, das 70 oder 80 Prozent für Siegen II reichen – das genügt gegen keinen Gegner der Liga.“
Vor allem das Wissen um die eigene Qualität trieb dem Coach die Zornesröte ins Gesicht: „Dass die Mannschaft besser spielen kann, wissen wir. Sie hat es ja auch schon gezeigt.“ Aber in der Tat eher gegen favorisierte Kontrahenten wie die Spvgg. Erkenschwick, denen man ein 2:2 abrang, oder den TuS Ennepetal, die man mit einem 3:0 auf die Heimreise schickte.
Dementsprechend fiel Habibovics Standpauke aus: „Ich bin maßlos enttäuscht und habe der Mannschaft schon in der Halbzeitpause gesagt, was ich von ihrem Auftritt halte.“ Genützt hat es indes wenig, eine Leistungssteigerung in Durchgang zwei blieb aus. Nach 90 Minuten gab es deshalb direkt die zweite Gardinenpredigt für das Team.
Dem wird Paul Fudala beim nächsten Auftritt in Mühlhausen – wieder ein Kellerkind der Westfalenliga 2 – wohl nicht angehören. „Er war zuletzt unser wichtigster Mann“, ärgerte sich Habibovic über den Ausfall des Mittelfeldspielers. „Ich hoffe, dass es nur eine schwere Prellung ist.“