„Wir haben gegen Mühlhausen unser Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft“, fand der Trainer des SV Herbede. Vieles sei „zu holprig“ gewesen, deshalb habe er in der Kabine seinen „Unmut auch in etwas erhöhter Lautstärke“ kundgetan. Mit diesem frischen Wind und dem, den die verletzungsbedingt eingewechselten Fabian Fröhning und Osman Öztürk entfachten, ging es dann etwas zielstrebiger zu.
Trotzdem ist Silberbachs Anspruch ein anderer: „Ich will mehr Direktspiel sehen und auch den Zuschauern mal etwas bieten. Aber wenn man nach einem 4:1 etwas zu meckern hat, lässt es sich aushalten“, schmunzelte der ehemalige Kornharpen über seine „Luxussorgen“.
Die Gäste bleiben hingegen knietief im Schlamassel stecken: „Aufgrund der anderen Ergebnisse hat sich nicht viel geändert“, erkannte Dirk Eitzert. Der Trainer des SSV war angesichts des Auftritts im Ruhrtal jedoch pessimistisch in Sachen Klassenerhalt: „So ein Auftritt ist eindeutig zu wenig. Ich will es nicht darauf schieben, dass wir schon am Donnerstag ran mussten, das ging anderen aber auch so. In der ersten Halbzeit standen wir ganz gut, haben wenig zugelassen aber selbst auch zu verhalten nach vorne gespielt“, erklärte der ehemalige VfL-Bochum-Profi.
Daraufhin versuchten die Unnaer, etwas mehr für die Offensive zu tun, der Schuss ging jedoch nach hinten los. „Die Umstellung hat nicht gefruchtet, es ist uns nicht gelungen, Gefahr zu erzeugen. Und mit dem 0:1kippte dann das Spiel. Herbede kam auf und schoss die Gäste eiskalt ab. Deshalb gilt am Mühlbach nun wieder eine Duchhalteparole: „Wir müssen uns jetzt ganz schnell den Mund abputzen und wieder nach vorne schauen.“