WSV-Trainer Peter Radojewski hatte in den letzten Tagen einiges zu tun. Nachdem Uwe Fuchs als Coach der Drittliga-Mannschaft entlassen wurde, zog die Vereinsführung Radojewski hoch, der bereits am Samstag beim 0:3 in Braunschweig neben dem bisherigen Fuchs-Assistenten Thomas Stickroth an der Seitenlinie stand. Auch deshalb ließen sich Stickroth und Manager Markus Bayertz in Kapellen blicken.
Schon nach zehn Minuten musste das Duo allerdings mit ansehen, wie ihre Reserve durch Sven Raddatz in Rückstand geriet. Nach einem Fehler der WSV-Hintermannschaft hatten die Kapellener sogar die Möglichkeit, zu erhöhen, doch Sascha Samulewicz war zur Stelle (18.). Dafür klingelte es auf der anderen Seite: Benjamin Schröder schob aus dem Gewühl zum 1:1 ein (32.).
Trotz des Ausgleichs war Radojewski allerdings alles andere als zufrieden mit der Vorstellung in Abschnitt eins: „Wir haben uns schlecht bewegt, die Abstimmung in der Viererkette stimmte nicht und wir sind nicht richtig in die Zweikämpfe gegangen.“ Zwar stellte sich nach dem Wiederanpfiff Besserung ein, nun dominierten die Bergischen die Partie, belohnt wurden sie dafür aber nicht. Denn Dennis Lichtenwimmer brachte nicht genug Druck hinter den Ball (65.), Benedikt Schröders Kopfball war nicht platziert genug (71.) und Kapellens Keeper Offermanns parierte stark gegen Burak Ucar (73.).
Kaltschnäuziger präsentierten sich indes die Gastgeber: Nach einem Stellungsfehler von Markus Poloczek war erneut Raddatz zur Stelle und traf zum 2:1. In der Folge versuchte der WSV noch einmal alles, drängte auf den Ausgleich, vernachlässigte allerdings die Abwehr und wurde dafür bestraft. Am Ende stand eine 1:3-Niederlage, die Radojewski allerdings einigermaßen gelassen hinnahm. „Wenn man die Ergebnisse der Konkurrenz betrachtet, hatten wir noch Glück im Unglück“, befand er kurz und knapp.