„Was wir vor allem im ersten Durchgang gezeigt haben, ist mit Worten nicht zu beschreiben“, war FCR-Coach Zeljko Nikolic niedergeschlagen. „Wir waren überhaupt nicht richtig auf dem Platz, haben die Zweikämpfe und die Bälle verloren.“
Durch einen lupenreinen Hattrick von Andri Sigurjonsson (3., 15., 40.) lagen die Straelener schon zur Pause mit 3:0 in Führung. „Wie man innerhalb von drei Tagen zwei derart unterschiedliche Leistungen zeigen kann, verstehe ich nicht“, schüttelte Nikolic den Kopf. Am Donnerstag hatten die Röntgenstädter im Nachholspiel gegen TuRU Düsseldorf einen kämpferischen Auftritt gezeigt und nur ganz unglücklich mit 0:1 verloren.
Die Abwehrreihe der Remscheider war so löchrig wie ein schweizer Käse, sodass den Straelenern das Toreschießen leicht gemacht wurde. In der Halbzeit-Pause musste der FCR-Coach auch noch Nico Reckert vom Feld nehmen. Der Defensiv-Spezialist hatte erneut Oberschenkel-Probleme. Für ihn kam Taner Kurmali. Das war allerdings schon der zweite Wechsel, zuvor wurde ein völlig überforderter Matthias Rahmann von Nikolic erlöst.
Kein Wunder, dass die mitgereisten Remscheider Fans in der zweiten Hälfte ihrem Unmut freien Lauf ließen. Schlachtrufe wie „Wir wollen euch kämpfen sehen!“ waren noch die harmloseren Sätze, die fielen. Auch der späte Anschlusstreffer von Adrian Krasniqi konnte den Anhang nicht besänftigen. „Ich weiß nicht, was sich meine Spieler denken“, kommentierte Nikolic. „Wir sind jetzt ganz unten in der Tabelle. Wenn das niemand begreift, haben wir ein Problem.“ Gut möglich, dass es sein letztes Spiel auf der Remscheider Bank war. „Das ist ein anderes Thema, zu dem ich mich nicht äußere. Ich denke nicht ans Aufhören.“