Union Solingen:

Sonius: "Das ist eine tolle Geste"

Mentor Dzemaili dürfte froh sein, dass er noch ein wenig länger Zeit bekommt, um seine neu formierte Truppe auf eine riesige Aufholjagd vorzubereiten. Die braucht die Union aus Solingen nämlich, um das Wunder wahr zu machen und doch noch in der Niederrheinliga zu bleiben. Zumindest abseits des Platzes wurden vor kurzem die Weichen für die Zukunft gestellt, als Präsident Andreas Sonius wiedergewählt wurde und neue Kollegen im Vorstand dazu bekommen hat. RS unterhielt sich mit dem 1. Vorsitzenden über die sportliche Lage und sein Konzept für die Union.

Andreas Sonius, kommen Ihrem Team die Spielausfälle eigentlich gelegen? So hat Mentor Dzemaili länger Zeit, die Truppe vorzubereiten.

Das stimmt schon. Wir haben im Winter viele neue Leute dazugeholt und bekommen durch die Absagen noch ein bisschen Zeit, um uns besser einzuspielen. Aber was heißt das schon? Schließlich können unsere Jungs ja größtenteils auch nur laufen.

Sie wurden auf der Mitgliederversammlung zum Präsidenten wiedergewählt. Das heißt, die Arbeit bei der Union macht Ihnen trotz der schwierigen Lage immer noch Spaß?

Ich muss ja jetzt „Ja“ sagen. Nein, mal im Ernst: Wir haben neben mir einige neue Leute im Vorstand. Wir haben zusammen ein Konzept ausgearbeitet, das den Fokus auf die Jugendarbeit setzt. Und nun versuchen wir, das auch durchzuziehen.

Können Sie sich vorstellen, dass sich viele andere Personen in Ihrer Situation nicht zur Wiederwahl gestellt hätten?

Das weiß ich nicht. Und ganz ehrlich: Darüber mache ich mir auch keine Gedanken. Wir werden weiter den Weg der Entschuldung gehen. Was das angeht, bin ich guter Dinge.

Sie haben ein Konzept für die Union aufgestellt. Wie zuversichtlich sind Sie, dass dieses fruchten wird?

Ich glaube schon daran, dass das klappen wird. Wir werden nun erst einmal die Punkte abarbeiten. Wichtig ist vor allem, dass wir das leben, was wir dort aufgeschrieben haben. Die Anbindung der Jugendlichen an unsere erste Mannschaft muss funktionieren.

Wie dankbar sind Sie eigentlich dem Trainerteam, das vorerst auf sein Gehalt verzichtet?

Das ist eine tolle Geste. Ohnehin ist die Zusammenarbeit mit den Beiden hervorragend.

Was versprechen Sie den Union-Fans für das Jahr 2010?

Dass eine Mannschaft auf dem Feld stehen wird, die um jeden Punkt fightet. Das wollen die Leute doch sehen.