Auch Andreas Sonius, Präsident der Union, glaubt nicht mehr so richtig an sein Team, auch wenn er einen deutlichen Aufwärtstrend erkennt, seitdem Mentor Dzemaili Trainer ist.
Andreas Sonius, planen Sie schon für die Landesliga oder glauben Sie noch an den Klassenerhalt?
Im Moment planen wir noch zweigleisig, aber 14 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer sind nicht wegzudiskutieren. Der Klassenerhalt wäre nach derzeitigem Stand ein Wunder.
Kann man dennoch sagen, dass Mentor Dzemaili schon eine Handschrift erkennen lässt?
Ja. Das war vor allem bei unserer letzten Partie in Ratingen zu sehen. Da haben wir uns 80 Minuten lang taktisch und kämpferisch sehr gut verkauft. Man kann sagen, dass es der richtige Schritt war, Dzemaili als neuen Coach zu holen.
Der Coach spricht davon, den Kader im Winter umkrempeln zu wollen. Inwiefern ist das aus rein finanzieller Sicht möglich?
Das prüfen wir derzeit ganz in Ruhe. Die Möglichkeiten sind bei uns sehr bescheiden. Großen Handlungsspielraum haben wir definitiv nicht.
Steht Dzemaili auch in der kommenden Spielzeit an der Linie?
Das ist geplant. Wir sind auch bei seinem Amtsantritt so verblieben, dass wir langfristig mit ihm zusammen arbeiten möchten. Davon ist die Liga vollkommen unabhängig.
Wenn man nochmal einen kleinen Rückblick wagt, gestehen Sie bei der Verpflichtung von Thomas Brdaric einen Fehler ein?
Der Verein ist in einer sehr schwierigen Situation. Es gab die Option, dass zehn Spieler fremd finanziert werden. Dazu gab es einen Namen Thomas Brdaric, der den Verein in puncto Bekanntheit, Sponsorengewinnung und Freundschaftsspielen gegen hochklassige Gegner weiter bringen sollte. Dass das im Nachhinein alles nicht geklappt hat, muss man knallhart so feststellen.
Am Samstag geht es gegen Remscheid. Was erwarten Sie?
Das ist ein Derby, in dem wir anfangen müssen, dreifach zu punkten, wenn wir überhaupt noch eine Chance haben wollen.