Die Herner siegten auf dem schneebedeckten Aschenplatz im Sportzentrum Nord mit 2:1 bei der Teutonia SuS Waltrop. „Das war ein ungeheuer wichtiger Erfolg. Bei einer Niederlage hätten wir schon fast den Abstiegskampf ausrufen müssen“, war Berge froh, beim Tabellennachbarn die ersten drei Zähler eingefahren zu haben.
Waltrop: Apitzsch – Pauli, Runge, Seidler – Volland, Brouwer (84. Keim), Knoessl, Ridder(78. Sprenger), Sabra(68. Steinmann) – Breuer, Beckmann Wanne-Eickel: Johns – Gökcek, Strohmann, Gidaszewski, Talaga – Pepe, Wolf – , Jansen, Scherff(89. Syperrek), Yigit(66. Geppert) – Bendig(87. Gavranovic) Schiedsrichter: Heiko Schneider Tore: 0:1 Bendig (14.), 1:1 Breuer (29.), 1:2 Bendig (43.) Zuschauer: 120
Für Berge selbst war das Debüt an der Seitenlinie für die Schwarz-Gelben allerdings schon nach 35 Minuten beendet. Nach einer Schimpfattacke wurde er von einem der Schiedsrichterassistenten aus dem Innenraum verwiesen. Beste Sicht genoss der ehemalige Essener trotzdem, war der Innenraum von den Zuschauerrängen doch nur ein rot-weißes Flatterband getrennt. Deshalb ist ihm auch nicht entgangen, dass seine Elf vor allem wegen der Torjägerqualitäten von Pierre Bendig den Platz als Sieger verließ. „So haben wir und das vorgestellt. Wir hatten eigens unsere Organisationsform geändert und unser Spiel auf Pierre als einzige Spitze hinter einem offensiven Dreiermittelfeld ausgerichtet“, freute sich der Trainerfuchs diebisch über seinen gelungenen Schachzug.
Gleich zweimal schlug Bendig zu. Beim zweiten Treffer half allerdings der ansonsten so zuverlässige Dennis Apitzsch tatkräftig nach, als er kurz vor dem Pausentee einen eigentlich harmlosen Kopfball passieren ließ. „Der ist ihm aus den Händen geglitten“, ärgerte sich Waltrops Trainer Heiko Sulzbacher, der seinem Keeper und seiner Mannschaft aber dennoch keinen Vorwurf machen wollte. „Auf so einem Boden ist es schwierig, wenn du zweimal einem Rückstand hinterherlaufen musst“, hakte Sulzbacher die Partie schnell ab.
Das 1:0 in der 14. Minute nach Bendigs Solo konnte Waltrops Torjäger von Dienst Michael Breuer durch einen Kopfball noch ausgleichen. Im zweiten Durchgang blieben Torchancen auf dem immer tiefer werdenden Boden auf beiden Seiten Mangelware. „Wir haben den Kampf gut angenommen. Ich habe schon wesentlich schlechtere Spiele meiner Mannschaft gesehen“, wollte der Waltroper Coach deshalb auch nicht von einem Fehlstart sprechen.