Rückblick: Schiedsrichter Dimitrios Gavrilas und sein Assistent Thomas Trinczek hatten den klaren Treffer der Erkenschwicker gegen Recklinghausen nicht anerkannt, weil die Kugel vom Innenpfosten ins Tor und danach durch ein großes Loch im Tornetz wieder heraus auf die Tartanbahn rollte.
Die Schwarz-Roten protestierten daraufhin heftig und Schmidt sah plötzlich Rot. "Der Referee hat erst eine Tätlichkeit in den Spielbericht eingetragen, aber zum Glück hat der Verein das noch abwenden können", ist Schmidt erleichtert, "nur" eine zweiwöchige Sperre für "unsportliches Verhalten" bekommen zu haben.
Denn eine Tätlichkeit war weit und breit nicht auszumachen. Der Abwehrrecke ist zwar auf Gavrilas zugestürmt und hat ihn auf seinen Fehler aufmerksam gemacht, doch eine Handgreiflichkeit war nicht zu erkennen. "Ich habe ihn angetippt, damit er in dem Getümmel auf mich aufmerksam wird", berichtet Schmidt. "Ich habe ihn auch nicht beschimpft oder sonst wie angegriffen, wie es in anderen Zeitungen steht. Er hat mir dann den Karton gezeigt und gemeint: 'Von Dir lasse ich mich nicht anfassen'. Das ist unverschämt."
Der ehemalige Schermbecker, der zwar ein knochenharter Verteidiger ist, aber nicht den Ruf eines Lautsprechers besitzt, wehrt sich: "Was uns aufgeregt hat, war, dass er sich das Netz nicht angeschaut hat. Ich bin zwar laut geworden, aber das darf ich auch. Mehr ist nicht gewesen."
Schmidt ärgert sich vor allem darüber, dass "ich am Sonntag, wenn wir die Herbstmeisterschaft feiern werden, nur zuschauen kann. Das ist bitter, dass ich für Nichts so hart bestraft werde." Gavrilas verweigert indes eine Aussage, hat bei den Vereins-Vertretern aber zugegeben, dass "er nicht geschlagen worden sei".
Für Erkenschwick und Schmidt bleibt der Tor-Skandal weiter ärgerlich, doch der Defensiv-Stratege blickt optimistisch in die Zukunft: "Wir sind gut drauf und wir wollen aufsteigen. Wir können alle Gegner schlagen und die direkte Konkurrenz aus Wanne oder Oestrich pennt. Es ist sehr schwer, uns zu schlagen und noch aufzuhalten."