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RWE: Kein Geld für personellen Winterpausenplan
Kulm: "Selbstkritik" und "Ruhe"

RWE: Kein Geld für personellen Winterpausenplan
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Zahlen lügen nicht, es sei denn, man ist aktuell vielleicht im Vorstand mancher Bank.

RW Essen steht auf Tabellenposition sechs, hat auf den Platz an der Sonne, dort ist Kaiserslautern II, fünf Punkte Rückstand. Der 13. der Rangliste, Trier, liegt nur einen Dreier zurück. RWE-Trainer Michael Kulm gibt offen zu, "momentan nicht unbedingt zufrieden" zu sein. Weil das 0:0 in Cloppenburg nach dem 0:1 zuhause gegen Trier einfach keine Erbauung war, was natürlich auch die Stimmung im Kader nicht euphorisiert. Kulm: "Normal!"

Das nächste Meisterschaftsmatch ist für Freitag, 17. Oktober, angesetzt: Wormatia Worms gastiert unter Flutlicht im Georg Melches-Stadion (19.30 Uhr). Vorab herrscht aber Cup-Atmosphäre. Am Sonntag, 12. Oktober, bestreitet RWE sein Zweitrunden-Duell im Diebels-Niederrhein-Pokal beim Landesligisten FC Remscheid (Röntgen-Stadion, 15 Uhr). Kulm: "Dieses Spiel nehmen wir äußerst ernst, in der folgenden Runde können wir auf Fortuna Düsseldorf treffen." Und diesen Hit will jeder. Der Mittwoch war trainingsfrei, seit Donnerstag wird durchgearbeitet bis Worms kommt. Michael Kulm wie fiel Ihr Monolog diesmal aus?

Naja, natürlich bin ich momentan nicht zufrieden. Es gab auch ein paar Sachen, die uns bestimmt nicht gefielen. Das wurde auch alles klar angesprochen, die Video-Aufschlüsselung gab uns genug Hinweise. Mit der Punkteausbeute hinken wir hinter unseren Erwartungen her. Es ist notwendig, dass wir positive Resultate schaffen, schließlich dürfen wir den Anschluss nach oben nicht verlieren. Ein 0:0 wie gegen Cloppenburg wird in acht Tagen zuhause gegen Worms nicht weiterhelfen. Hätten wir am letzten Freitag bereits in der ersten Halbzeit so guten Druck ausgeübt wie nach der Pause, als wir Cloppenburg kaum noch aus der eigenen Hälfte ließen, wäre die Wahrscheinlichkeit eines Sieges sicherlich höher gewesen. Darüber haben wir auch offen gesprochen. Das ist kein Problem, schließlich wissen die Jungs das doch. Die Selbstkritik der Mannschaft ist vorhanden. Ich bin mir absolut sicher, wir kriegen das hin.

Es fiel auf, dass in Cloppenburg Schlüsselakteure wie zum Beispiel Stefan Lorenz oder Stefan Kühne das Heft nicht in die Hand bekamen. Woran lag es? Der eine oder andere hat vielleicht aktuell seine Form nicht gefunden, wir haben das auch alles namentlich angesprochen, so dass man Bescheid weiß. Aber es ist sicherlich nicht richtig, einen Misserfolg an einzelnen Akteuren festzumachen. Alle wollen das doch gegen Worms vergessen machen. Im zentralen Mittelfeld hat man deutlich gesehen, wie Michael Lorenz fehlt, der ein Team führen kann. Wichtig ist, unser Flügelspiel wieder hin zu kriegen, so dass auch die Spitzen dann wieder einsetzbar sind und nicht ständig von hinten hoch angespielt werden. Sie werden permanent damit konfrontiert: Alle bescheinigen, RWE würde auf jeden Fall aufsteigen. Nervig?

Auch das Umfeld ist doch davon genervt, wenn man hört, RWE wäre das Team schlechthin, dann kommt aber nur ein Remis in Cloppenburg dabei heraus. Fest steht, wir wollen davon im Moment überhaupt nichts hören. Dass man als Fan bei der Ausgangsposition frustriert wird, kann man doch nachvollziehen. Bei den letzten Resultaten sollten wir uns über andere Sachen unterhalten, aber nicht darüber, dass wir am Ende der Saison auf jeden Fall aufsteigen. Gibt es ein Zeitlimit, bis zu diesem Sie Signale aus dem Kader empfangen haben wollen, mit wem man beispielsweise in der Rückrunde die hohen Ziel tatsächlich angehen sollte? So was habe ich nicht. Aber ich weiß, was Sie meinen, nämlich, dass wir in der Winterpause vielleicht personell etwas tun. Es ist doch so, dass ich überhaupt nicht weiß, ob der Club dafür Geld haben wird. Ich beschäftige mich wöchentlich mit meiner Truppe, sehe die kurzfristigen Entwicklungen. Weiterhin ist mir auch wichtig, nicht alles das schlecht zu sehen, was in den Wochen zuvor wirklich prima klappte. Wir kommen wieder dahin, wo wir schon waren, die Truppe weiß genau, sie kann auch anders agieren. Wir verlieren nicht die Ruhe. Hat Sie irgendwas in der Klasse bislang überrascht? Nicht wirklich, die Teams, die aktuell oben sind, haben wir auch dort erwartet. Egal, wir schauen jetzt nur auf uns, nichts anderes ist bedeutsam.

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