Die nächste Episode rund um "Radio Blau Rot", das Fan-Radio des KFC Uerdingen. Timon Ufermann, ein Betreiber des Mediums, hat sich in den sozialen Medien zu Wort gemeldet.
Demnach habe ihn eine Anfrage erreicht, ob er nicht ein Konkurrenzradio eröffnen wolle. "Nachdem ich vor einigen Wochen meine Neutralität in vereinspolitischen Themen an dieser Stelle betont habe, wurde nun von offizieller Seite der Versuch unternommen, mich zum Spielball solcher Themen zu machen", schreibt er über den offiziellen Kanal von "Radio Blau-Rot".
Von wem die Anfrage kam, erwähnte er nicht. Nach RevierSport-Infos soll die Anfrage aus dem direkten Umfeld der beiden Vorstände Peter Kahstein und Dirk Röthig gekommen sein.
Rückblick: Radio-Blau-Rot hatte sich die Markenrechte an dem Vereinslogo sowie der Wortmarke "KFC Uerdingen 05" gesichert. "Der KFC kann die Markenrechte uneingeschränkt weiter nutzen, was zum Beispiel im Falle einer Insolvenz sogar ein großer Vorteil sein könnte", hatte Christian Ritzenfeld, der mit Ufermann das Medium betreibt, gegenüber der "Rheinischen Post" gesagt.
Kurz darauf wurde das Fan-Radio dann aber von Teilen des KFC-Vorstandes, Peter Kahstein und Dirk Röthig, verklagt. Mit Vorstandschef Thomas Platzer war die Klage laut der "RP" zudem nicht abgesprochen. Das war Mitte November.
Zwei Wochen später kam dann das Interview von Platzer mit Radio Blau-Rot an die Öffentlichkeit. Auch da sprach der 55-Jährige noch einmal über die Causa Radio Blau-Rot. Ritzenfeld und er bestätigten, dass sie sich binnen weniger Minuten in der ganzen Sache geeinigt hätten.
Während Platzer das Vorgehen von Radio Blau-Rot nachvollziehbar erklärte und als legitim darstellte, sei die andere Partei weniger zimperlich gewesen: "Radio Blau-Rot machen wir platt", sei im Wortlaut gesagt worden. Platzer schreibt Röthig dieses Zitat zu.
Jetzt macht das Medium also diese Anfrage öffentlich - und weist sie gleich entschieden zurück: "Darüber musste ich nicht im Ansatz nachdenken, ich konnte sofort ablehnen. Ehrlich gesagt macht es mich sogar etwas sauer, dass man mir solch einen illoyalen Schritt zutraut und deswegen an mich herantritt! Auch, wenn meine Zeit mittlerweile deutlich weniger Arbeit für das Radio zulässt, und auch, wenn Chris und ich nicht immer einer Meinung sind: Für mich gehören Chris und ich als Radio BlauRot zusammen. Im Miteinander sind wir deutlich stärker als im Gegeneinander."