Peter Remmert ist einer der Perspektivspieler, die im Sommer zum FC Schalke 04 gewechselt sind und dort einen Profivertrag unterschrieben haben. Eine wirkliche Perspektive hat der in Vechta geborene und aus der U19 des VfL Osnabrück zu den Knappen gekommene Stürmer aber bislang nicht.
Während sich zum Beispiel der erst 18-Jährige Taylan Bulut auf der rechten Seite inzwischen einen Stammplatz erkämpfen konnte und auch der in Gelsenkirchen geborene Max Grüger beim Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth bereits zum vierten Mal hintereinander in der Startelf stand, schaffte es Remmert bislang noch nicht in den Spieltagskader der Profis.
Der Plan ist, dass Remmert zunächst bei der U23 des Klubs Erfahrung und Spielminuten sammeln soll. Fünfmal kam Remmert dort bislang im Laufe der Saison zum Einsatz. Ein Treffer gelang ihm dabei noch nicht. Seine Leistungen dort waren bislang auch sehr übersichtlich. Ihm fehlte häufig die Bindung, sodass er kaum gefährliche Torszenen hatte. Er spielte auch erst einmal über 90 Minuten.
Beim Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen stand der Blondschopf aber noch nicht einmal mehr in der Startelf. Und das, obwohl mit Pierre-Michel Lasogga Schalkes etatmäßiger Mittelstürmer seit Wochen verletzt passen muss. Und obwohl es eigentlich ein ungeschriebenes Gesetz auf Schalke gibt, dass Spieler, die von den Profis abgestellt werden, immer spielen.
Wir haben kaum genügend Spieler zum Wechseln. Deshalb hat er sich dazu bereit erklärt, im Laufe des Spiels reinzukommen. Und er hat das dann ja auch eine knappe Viertelstunde gemacht.
Jakob Fimpel über Peter Remmert
Ist Remmert aktuell also sogar zu schlecht für die U23? Wir haben bei Trainer Jakob Fimpel nachgefragt. "Peter Remmert musste aushelfen. Er ist erst seit einer Woche im Training", erklärte Fimpel nach der 1:2-Niederlage gegen RWO. Nach seinem Außenbandriss im Sprunggelenk im September, wegen dem er bereits einige Spiele verpasste, bekam er muskuläre Probleme.
"Normalerweise hätten wir das gar nicht gemacht. Wenn wir nicht gemusst hätten, hätten wir ihn gar nicht in den Kader genommen, sodass er dann langsam aufgebaut wird. Aber wir haben eben gerade eine Notsituation", erläuterte Fimpel. "Wir haben kaum genügend Spieler zum Wechseln. Deshalb hat er sich dazu bereit erklärt, im Laufe des Spiels reinzukommen. Und er hat das dann ja auch eine knappe Viertelstunde gemacht."
In der 83. Minute kam Remmert für den Torschützen Seok-ju Hong ins Spiel, ohne diesem jedoch eine Wende geben zu können. "Ich denke, nächste Woche ist er dann auch weiter und kann dann wieder spielen", meinte Fimpel. Steigern muss er sich ohnehin, wenn er tatsächlich irgendwann eine Profi-Perspektive auf Schalke haben will.