Auf dem Papier war es ein Heimspiel für die U21 des 1. FC Köln, doch da im Anschluss an das Stadtduell gegen den SC Fortuna Köln die FC-Profis im DFB-Pokal beim SV Sandhausen spielten, mussten die „Jungböcke“ in der Regionalliga West auf die Unterstützung der aktiven Fanszene verzichten – und da die Anreise der Fortuna-Fans sich kaum von der Anreise zu Spielen im Südstadion unterschied, kamen sie zahlreich und sorgten für Heimspielstimmung im Franz-Kremer-Stadion.
Hätte es dort einen „Man of the Match“-Award gegeben, wäre er sicherlich an Stipe Batarilo gegangen. Mit einem sehenswerten Schlenzer erzielte er den Siegtreffer zum 2:1 für die Fortuna.
Der gab sich im Gespräch mit RevierSport bescheiden: „Ganz ehrlich, ob ich jetzt ein Traumtor schieße oder ein normales Tor aus zwei Metern. Am Ende ist es mir egal. Wir haben die drei Punkte, das ist für mich das Wichtigste.“ Batarilo gab zu, dass es kein einfaches Spiel für die Fortuna war: „Die erste Halbzeit war schwierig für uns. Wir kamen nicht so richtig rein. Die ersten zwanzig Minuten waren schon ordentlich, aber dann haben wir irgendwie den Faden verloren.“
In der zweiten Hälfte habe es dann jedoch eine Leistungssteigerung gegeben, analysierte Batarilo: „Wir hatten Aktionen und Schüsse, waren aggressiver, machen das 2:1 und gewinnen, glaube ich, dann verdient.“ Ähnlich sah es auch sein Teamkollege Arnold Budimbu: „Ich glaube, dass wir in der zweiten Halbzeit mehr Offensivaktionen und Abschlüsse hatten und dass wir verdient gewonnen haben.“
Ein besonderes Spiel für Köln
Für Budimbu war es kein Spiel wie jedes andere, da er als Jugendspieler einst beim 1. FC Köln gespielt hat. „Ich glaube, es ist für alle etwas Besonderes. Auch für die Stadt ist es etwas Besonderes, wenn Fortuna beim FC spielt. Für mich persönlich ist es das auf jeden Fall. Ich hab viele Jahre hier in dem Verein gespielt, auch ein Stück Herz hier gelassen, aber ich bin froh, dass wir heute drei Punkte einfahren konnten“, erklärte der Flügelspieler.
Von einem perfekten Saisonstart wollte Budimbu angesichts der maximalen Punkteausbeute aus den ersten vier Spielen jedoch nicht reden: „Dafür haben wir meiner Meinung nach zu viele Tore kassiert. Es ist ein guter Saisonstart. Wir dürfen das nicht kleinreden, aber wir dürfen das auch nicht überbewerten. Wir haben erst vier Spiele gespielt. Wir haben vier Spiele gewonnen, aber wir haben noch genügend Spiele vor uns.“
Tatsächlich stehen der Fortuna mehrere schwere Spiele bevor. Der kommenden Woche trifft die Mannschaft von Matthias Mink erneut auf die Zweitvertretung eines Profiklubs. Borussia Mönchengladbach II, in der noch jungen Saison bislang ebenfalls ungeschlagen, ist im Südstadion zu Gast.
Der ultimative Härtetest für den Südstadtklub steht am 7. Spieltag an. Dann kommt der Drittliga-Absteiger MSV Duisburg, der ebenso wie Fortuna mit vier Siegen in die Saison gestartet ist, in die Domstadt.