Der MSV Duisburg steigt aus der 3. Liga ab. In den 1990er Jahren spielte der damalige Bundesligist noch im Europapokal. Es folgten viele Jahre in der 2. Bundesliga und zuletzt 3. Liga.
Nun geht es ab der Saison 2024/2025 erstmals in der Klubhistorie in die Regionalliga West.
RevierSport fragte bei den zukünftigen Konkurrenten des Bundesliga-Gründungsmitglieds nach.
Alexander Müller, Sportchef des SV Rödinghausen: "Als Fußballfan finde ich das sehr schade, was in Duisburg passiert. Ich erinnere mich noch an 1990er Jahre und Spieler wie Stig Töfting oder Bachirou Salou. Das waren MSV-Bundesligazeiten - Wahnsinn. Jetzt ist der MSV dort angekommen, wo auch Rödinghausen sportlich unterwegs ist. Als SV Rödinghausen freuen wir uns sehr auf zwei heiße Duelle - am Wiehen und in Duisburg. Das werden zweifelsfrei unsere Saison-Highlights. Für die Regionalliga ist es sehr schön, dass die West-Staffel nach den Aufstiegen von Rot-Weiss Essen, Preußen Münster und Alemannia Aachen solch ein Zugpferd bekommt."
Christopher Schorch, Sportchef des 1. FC Bocholt: "Was soll ich dazu sagen? Ich finde es einfach sehr schade, dass solch ein großer Traditionsklub diesen Weg gehen muss."
Zunächst einmal muss ich sagen, dass es mir für den MSV leid tut. Abstiege sind immer scheiße. Trotzdem werden sie für unsere Liga ein tolles Zugpferd sein. Aber der MSV wird auch verinnerlichen müssen, dass sie in den Niederungen des Fußballs angekommen sind. Die Zeit der großen Spiele ist erst einmal vorbei.
Hajo Sommers
Gaetano Manno, Sportchef des Wuppertaler SV: "Es ist schön, dass wir so einen Traditionsverein in der Liga haben. Alemannia Aachen geht und der MSV Duisburg kommt als Zugpferd. Das werden schöne Duelle, auf die wir uns freuen. Ich glaube, dass der Verein sehr viel Wucht hat und von Beginn an der große Favorit sein wird. Es bleibt aber abzuwarten, welcher Trainer dahinkommt, welche Mannschaft sie zusammenstellen können."
Hanns-Jörg Westendorf, Präsident von Fortuna Köln: "Natürlich ist der MSV das neue Zugpferd der Liga. Für die Duisburger ist es schon tragisch. Ich habe eine Firma in Düsseldorf und da arbeiten einige MSV-Fans. Ich weiß wie sehr diese Menschen leiden. Wir haben mit der Fortuna 1973 und 1974 gegen den MSV noch in der 1. Bundesliga gespielt und zweimal gewonnen. Jetzt treffen wir uns in der Regionalliga wieder. Wahnsinn! Und natürlich muss ich auch an Hannes Linßen denken. Er arbeitete ja sowohl für die Fortuna als auch den MSV."
Wolfgang Spelthahn, Präsident des 1. FC Düren: "So ein Zugpferd tut natürlich jeder Liga gut. Nicht nur für uns, sondern auch für alle anderen Regionalligisten steht das Highlight der Saison jetzt schon fest. Es wird das Spiel beim MSV Duisburg sein. Aber: Wir brauchen uns nichts vorzumachen. So ein Verein - das gilt auch für Klubs wie Aachen oder Essen, die zuletzt aufgestiegen sind - gehört nicht in diese Liga. Trotzdem müssen sie dadurch, weil sie sich sportlich einfach nicht für eine höhere Liga qualifiziert haben. Sie sind nun Viertligist - wie der 1. FC Düren."
Hajo Sommers, RWO, Präsident von Rot-Weiß Oberhausen: "Zunächst einmal muss ich sagen, dass es mir für den MSV leid tut. Abstiege sind immer scheiße. Trotzdem werden sie für unsere Liga ein tolles Zugpferd sein. Aber der MSV wird auch verinnerlichen müssen, dass sie in den Niederungen des Fußballs angekommen sind. Die Zeit der großen Spiele ist erst einmal vorbei. In unserer Liga ist es sehr schwer wieder herauszukommen. Das weiß Rot-Weiss Essen, das weiß Alemannia Aachen, das wissen wir. Mal schauen, wie lange der MSV brauchen wird, um aus dieser Liga wieder zu verschwinden."