Der FC Gütersloh hätte mit einem Sieg gegen die U23 des FC Schalke am 31. Spieltag der Regionalliga West einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können. Die 40-Punkte-Marke wäre durchbrochen worden und bei einem Punktverlust des SV Lippstadt an diesem Spieltag wäre der Nichtabstieg auch rechnerisch sicher gewesen.
Doch stattdessen musste der FCG eine unglückliche 1:3-Niederlage hinnehmen. Noch sind es acht Punkte auf die Abstiegszone, nach diesem Spieltag könnten es aber weniger sein, wenn der SV Lippstadt punktet. Dennoch ist die Ausgangslage für Gütersloh nach wie vor komfortabel.
Julian Hesse, Trainer der Gütersloher, sieht keinen Grund zur Panik und glaubt fest an den Klassenerhalt: "Wir müssen uns schütteln nach der Niederlage. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass wir unser gemeinsames Ziel erreichen werden, wenn wir so wie gegen Schalke II spielen und alles reinwerfen."
Beim Aufsteiger aus Ostwestfalen wird immer wieder die Stärke des Kollektivs und der mannschaftlichen Geschlossenheit deutlich. Das beste Beispiel dafür war der plötzliche Ausfall von Stammtorwart Jarno Peters gegen die U23 des FC Schalke. Für Peters, der zuvor keine Sekunde in dieser Regionalliga-Saison verpasst hatte, sprang Ersatzkeeper Daniel Szczepankiewicz kurzfristig in die Bresche und zeigte eine tadellose Leistung. "In einigen Situationen hat er uns toll im Spiel gehalten. Er hat eine sensationelle Leistung gezeigt, sowohl auf der Linie als auch im Spielaufbau. Da waren geniale Bälle dabei", überschüttet Hesse den 30-Jährigen, der vor der Partie noch ohne Einsatz in dieser Spielzeit war, mit Lob.
Rödinghausen ist eine individuell sehr gut besetzte Truppe. Aber wenn wir es schaffen, die Intensität vom Schalke-Spiel an den Tag zu legen, dann sind wir auch für jede andere Mannschaft unangenehm.
Julian Hesse
Auch abseits der Torhüterposition verfügt der Kader über eine gute Breite. So wechselte Hesse gegen Schalke II mit Aleksandar Kandic den Torschützen zum zwischenzeitlichen 1:1 ein. Winterneuzugang Felix Heim zeigt ebenfalls in seinen Einsätzen als Joker seine Torgefahr und Zielstrebigkeit. Somit kann der FCG-Coach gerade in der Offensive fast ohne Qualitätsverlust wechseln: "Das ist auch das, was wir uns von den Spielern erhoffen und was sie auch können. Man muss aber auch die Leistungen der ausgewechselten Spieler würdigen, weil sie ebenfalls sehr hart für das Team arbeiten. Das ist die Basis, um erfolgreich zu sein."
Drei Spieltage sind noch zu absolvieren für die Gütersloher. Gegen den SV Rödinghausen hat der FCG am kommenden Freitag (3. Mai, 19.30 Uhr) die nächste Chance, dem Klassenerhalt näher zu kommen oder ihn eventuell sogar direkt einzutüten.
"Rödinghausen ist eine individuell sehr gut besetzte Truppe. Aber wenn wir es schaffen, die Intensität vom Schalke-Spiel an den Tag zu legen, dann sind wir auch für jede andere Mannschaft unangenehm", gibt sich Hesse kämpferisch.