Alemannia Aachen empfängt am Freitagabend im Mittelrheinpokal-Halbfinale den 1. FC Düren. Es wird wieder eine Wahnsinns-Kulisse auf dem Tivoli erwartet - bis zu 26.000 Zuschauer sollen kommen.
Zwei Tage zuvor wurde am Mittwoch ein neuer Präsident bei der Alemannia gewählt. Bei der Jahreshauptversammlung wurde Andreas Görtges offiziell zum Präsidenten gewählt. Heiko Platz ist neuer Vize-Präsident beim Traditionsverein. Josy Vonhoegen wurde in den Verwaltungsrat und Ingo Schramm in den Wahlausschuss gewählt.
Abseits der Wahlen stellte Aachens Geschäftsführer Sascha Eller einen Bericht, wie es wirtschaftlich läuft - und was im Fall des Aufstiegs passiert. Die Aachener beendeten das Geschäftsjahr 2023 mit einem positiven Ergebnis. Der Verein weist zudem ein positives Eigenkapital auf.
Die Aachener wiesen aber darauf hin, dass das nur möglich wurde durch eine Ausbildungsentschädigung. Aachen kassierte für den Wechsel von Keeper Mark Flekken vom SC Freiburg zum FC Brentfort mit. Der "Kicker" schrieb damals von rund 200.000 Euro.
Weitere wichtige Aspekte, die Eller ansprach: Es gab einige Abweichungen in den Budgetplanungen, unter anderem durch Abfindungen - wie die für Martin Bader oder Fuat Kilic. Es gab einen personellen Mehraufwand, auch durch ein "kalkuliertes Risiko", mit dem der sportliche Aufstieg erreicht werden sollte.
Hier sind die Aachener auf einem guten Weg, die Mannschaft von Trainer Heiner Backhaus führt die Regionalliga West souverän an und steht vor dem Aufstieg in die 3. Liga.
Hier hat der Traditionsverein beim DFB eine Lizenzplanung eingereicht, die bei einer schwarzen Null auskommen soll - genaue Zahlen nannte Ellers nicht.
Scheitert Aachen noch im Aufstiegskampf, würde es einen neuen Anlauf geben auf die 3. Liga. Zahlreiche Sponsoren hätten zugesagt, an Bord zu bleiben. Viele neue Gönner seien durch den aktuellen Erfolg gefunden worden. Bei Abgängen würde Aachen bei mehreren Akteuren Ablösen generieren können, da sie entsprechende Klauseln in ihrem Vertrag hätten. Das Geld stünde zur Verfügung, um erneut einen starken Kader zusammenzustellen.
Wobei es acht Spieltage vor Saisonschluss klar nach der 3. Liga aussieht. Acht Punkte beträgt der Abstand zum Zweiten aus Bocholt.