Dass Fortuna Köln als Tabellendritter in die bald startende Restserie der Regionalliga West gehen würde, wäre vor der Saison eine gewagte Prognose gewesen.
Kaum jemand wusste die Südstädter so wirklich einzuschätzen, hatten sie im Sommer doch Leistungsträger wie Lars Lokotsch, Sascha Marquet oder Dustin Willms verloren - und sie mit eher jungen Spielern ersetzt.
Auch Sportchef Matthias Mink hatte im Sommer vernommen, dass "viele die Zusammensetzung des Kaders eher negativ bewertet" haben, wie er nun in einem Vereinsinterview erklärte. "Es war eine schwierige Transferphase, weil wir nicht genau wussten, was steht am Ende an Mitteln zur Verfügung. In Anbetracht dessen, finde ich, haben wir im Sommer noch sehr gute Spieler verpflichten können."
So wie etwa Justin Steinkötter oder Dominik Ernst, die inzwischen Rollen als Leistungsträger beim SC übernommen haben. "Wir sollten uns jetzt nicht selbst auf die Schulter klopfen", will Mink sich selbst aber nicht für die Kaderzusammenstellung loben. "Mit der notwendigen Geduld und Beharrlichkeit sind wir an gewissen Themen drangeblieben. Es war sehr viel Feintuning erforderlich. Und bei manchen Verpflichtungen gehörte auch ein bisschen Glück dazu."
Während der Hinserie führten die Kölner die Tabelle zeitweise sogar für einige Wochen an. Nur eine Niederlage kassierten die Mannschaft von Markus von Ahlen an den ersten neun Spieltagen, vier weitere kamen im weiteren Verlauf hinzu.
"Wir sind sehr zufrieden. Wir sind über weite Teile bisher sehr gut durch die Saison gekommen. Der Start war nach einer gelungenen Vorbereitung optimal", blickte Mink zurück - nicht ohne sich über "den einen oder anderen" liegengelassenen Punkt zu ärgern, vor allem bei den Heimpleiten gegen Wiedenbrück, Aachen und Rödinghausen. "Es wäre punktemäßig noch mehr möglich gewesen."
So beträgt der Rückstand auf den Aufstiegsplatz bereits sieben Punkte. Wobei Fortuna den Sprung in die 3. Liga ja ohnehin nicht angepeilt hatte. Wie Minks Ziele für die mit dem Heimspiel gegen Paderborn II (4. Februar) beginnende Restsaison aussehen? "Ich hoffe, dass wir einigermaßen verletzungsfrei durch die Vorbereitung kommen. Dann wäre ein guter Start wünschenswert und eine punktemäßig bessere Rückrunde."
Und natürlich schielen die Kölner auf den Mittelrheinpokal, wo mit dem Ligakonkurrenten 1. FC Düren im Viertelfinale eine schwierige Aufgabe wartet.