Alemannia Aachen siegte auch beim Schlusslicht der Regionalliga West, der SSVg Velbert. Den goldenen Treffer zum 1:0-Erfolg erzielte Dustin Wilms früh in der Partie (17.).
Aachen-Trainer Heiner Backhaus sah das erwartet schwere Spiel, lobte aber die Leistung in Hälfte eins: „Es war ein sehr schweres Spiel für uns nach einer wahnsinnig emotionalen Woche. Ich habe meine Mannschaft die ganze Woche gewarnt vor der Partie. Und so war es auch. In der ersten Halbzeit haben wir gut gepresst und kaum etwas zugelassen. Wir hatten die Kontrolle.“
Nach der Halbzeit kamen die Velberter aber mit neuem Schwung aus der Pause und immer wieder gefährlich in den Strafraum. Auch das war zu erwarten, wie Backhaus verriet: „Nachdem wir die Halbzeitansprache von dem Gästetrainer gehört hatten, brauchte ich eigentlich nichts mehr sagen. Wir wussten, dass der Gegner anders aus der Kabine kommt. Und so war es: Velbert war scharf in den Zweikämpfen und wir haben uns nur angeguckt. Wir müssen das Spiel durch Dustin Wilms dann zu machen. Wir lassen hinten aber nichts zu. Das zeichnet uns aktuell aus. Da muss ich unsere Abwehrreihe loben.“
Besonders die Chance von Wilms ist auch Backhaus im Kopf geblieben. Kaum verwunderlich, denn der Stürmer lief völlig allein auf das Tor zu und auch der SSVg-Keeper schien schon in die falsche Ecke unterwegs zu sein. Aber entgegen den Erwartungen eines Abschlusses, entschied sich Wilms für den Querpass auf Anton Heinz, welcher dann geblockt werden konnte.
Auch Wilms war sauer auf seine Fehlentscheidung in der Situation: „Ich hätte den zweiten auch noch machen sollen, dann würde ich mich jetzt ein bisschen besser fühlen. Nächstes Mal schieße ich selber. Dann können wir das in den letzten Minuten ruhiger angehen.“
Alemannia Aachen: Johnen - Winter, Hanraths, Rumpf, Strujic - Schwermann, Pagliuca, Scepanik (80. Uzelac), Ramaj (57. Müller) - Heinz, Willms (91. Statovci)
Tor: 0:1 Wilms (18.)
Zuschauer: 1520
Während Alemannia Aachen durch den Sieg vorerst auf Rang drei vorrückt, schlittert die SSVg Velbert immer tiefer in die Krise. Der letzte Platz zur Halbzeit der Saison ist die bittere Konsequenz.
Trainer Dimitrios Pappas konnte seinem Team aber keine großen Vorwürfe machen: „Wir haben eine Aachener Truppe mit viel Selbstvertrauen erwartet. Ich muss meine Jungs loben. Sie haben gut dagegengehalten. In der Phase nach der Halbzeit muss der Ausgleich fallen. Wir versuchen in jedem Spiel alles und kämpfen. Leider hat es gegen Aachen nicht gereicht.“
Für die Velberter geht es am nächsten Spieltag mit dem Auswärtsspiel beim SV Lippstadt weiter (Samstag, 02. Dezember, 14 Uhr). Zur gleichen Zeit wird die Alemannia beim Wuppertaler SV antreten und eine Revanche für das Hinspiel anstreben.