Es läuft alles andere als rund bei der SSVg Velbert: Nach der 1:2-Niederlage am 16. Spieltag gegen den direkten Konkurrenten SC Wiedenbrück haben die Aufsteiger weiterhin die rote Laterne in der Regionalliga West inne.
Lediglich elf Punkte stehen zu Buche, dazu kassierten die Bergischen die meisten Gegentreffer der Liga (37 Tore) und warten seit mittlerweile acht Spieltagen auf einen Sieg. SSVg-Mittelfeldakteur Markus Pazurek war nach der Niederlage in Wiedenbrück angefressen: "Die Niederlage ist total unnötig. Ich glaube, dass wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten. Wir waren gut drin im Spiel und kommen überragend aus der Pause mit dem 1:1."
Doch ein Fehler des sonst starken Rückhalts Marcel Lenz führte zum 1:2, wovon sich das Schlusslicht nicht mehr erholen konnte: "Dann passiert so ein Fehler, der zum Gegentreffer führt. Das kann mal vorkommen, da ist niemand auf unseren Torwart sauer. Die Mannschaft hat alles gegeben." Für Pazurek dennoch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken: "Irgendwann muss der Bock mal umgestoßen werden. Ich hoffe, dass das schnell passiert. Es ist bitter im Moment, aber es geht weiter."
Der Routinier hadert vor allem mit dem fehlenden Spielglück in der laufenden Spielzeit: "Wenn man ehrlich ist, waren wir in den 16 Ligaspielen zwölf- oder dreizehnmal sogar das bessere Team. Es ist ja nicht so, dass wir eine schlechte Mannschaft sind. Aber wir machen einfach zu wenig Tore, das müssen wir uns ankreiden. Und defensiv sind wir in gewissen Situationen zu zahm."
Was haben wir zu verlieren? Jeder erwartet, dass wir diese Partien verlieren. Aber ich glaube Wuppertal weiß ganz genau, wie gefährlich das sein kann.
Markus Pazurek über die Partien gegen Aachen und RWO
Bis zur Winterpause bleiben Velbert drei Partien, um das Ruder doch noch umzureißen und die rote Laterne abzugeben. Am kommenden Spieltag empfangen die Bergischen das Spitzenteam Alemannia Aachen. Daraufhin steht das nächste Kellerduell gegen den SV Lippstadt an. Zum Abschluss des Kalenderjahres wartet mit Rot-Weiß Oberhausen eine weitere harte Nuss auf Pazurek und Co.
Der 34-jährige Sechser, der im Sommer vom Regionalliga-Absteiger 1. FC Kaan-Marienborn ins Bergische Land wechselte, gibt sich trotz der schwierigen Situation kämpferisch: "In Lippstadt wissen wir, was auf uns zukommt, das ist wieder ein Kellerduell. Und die anderen zwei Spielen sind für uns Bonus-Spiele, da können wir mit breiter Brust antreten."
"Was haben wir zu verlieren?", fragt Pazurek und stichelt gegen einen Konkurrenten. "Jeder erwartet, dass wir diese Partien verlieren. Aber ich glaube Wuppertal weiß ganz genau, wie gefährlich das sein kann."