Vom 1. FC Bocholt gab es in den vergangenen Wochen beinahe ausschließlich positive Nachricht. Dank des sportlichen Erfolgslaufs steht der Vorjahres-Aufsteiger punktgleich mit Fortuna Köln und dem 1. FC Düren an der Tabellenspitze und will sich sogar auf die Drittliga-Lizenz bewerben.
Die Euphorie rund um den Verein ist groß, beim Topspiel gegen Fortuna Köln am Samstag (14 Uhr, RS-Liveticker) rechnet Bocholt mit einem ausverkauften Heimbereich am Hünting.
Nur eines trübte zuletzt die gute Stimmung beim FCB: die Verletzung von Gino Windmüller, der sich beim 2:0-Sieg über den FC Gütersloh Anfang Oktober das Wadenbein gebrochen hatte.
Doch damit nicht genug: Bei der anschließenden Operation in Duisburg haben die Ärzte weitere Verletzungen diagnostiziert. Windmüller zog sich neben dem Wadenbeinbruch auch einen Syndesmosebandriss, einen Knorpelschaden und einen Innenbandriss zu.
Das teilten die Bocholter an diesem Donnerstag mit und schätzten zugleich die Ausfalldauer auf "mindestens ein halbes Jahr". Damit ist fraglich, ob Windmüller in dieser Saison überhaupt noch einmal eingreifen kann.
"Die Nachricht macht uns alle betroffen. Wir werden Gino tatkräftig dabei unterstützen, schnell wieder fit zu werden. Er kann sich darauf verlassen, dass wir ihn nicht fallen lassen", wird Sportgeschäftsführer Christopher Schorch zitiert.
Der 34 Jahre alte Windmüller gilt als wichtiger Faktor im Team von Trainer Hirsch, auf und neben dem Platz. Schon in der Vorsaison fehlte er lange Zeit verletzt, in der Anfangsphase der laufenden Spielzeit gehörte er zum Stammpersonal.
"Gino ist charakterlich und sportlich ein ganz wichtiger Bestandteil des Teams, er hatte sich so stark in die Stammelf gekämpft. Umso härter trifft uns nun die Nachricht seiner schweren Verletzung", meint Trainer Dietmar Hirsch. "Wir alle wünschen Gino nur das Beste und hoffen, dass er uns in dieser Saison noch bei wichtigen Punktgewinnen helfen können wird."