Seit dem Aufstieg in die Regionalliga West vor der letzten Saison erlebt der 1. FC Bocholt derzeit seine mit Abstand stärkste Phase. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch steht punktgleich mit Fortuna Köln und dem 1. FC Düren an der Tabellenspitze. Das 2:0 gegen den SC Wiedenbrück am vergangenen Samstag war der fünfte Heimsieg im fünften Heimspiel - längst haben die Bocholter Euphorie im Umfeld entfacht.
Was die gute Stimmung rund um den Hünting allerdings bremst: die Verletzung von Gino Windmüller. Der 34-Jährige verletzte sich gegen Gütersloh und musste ausgewechselt werden. Trainer Hirsch mutmaßte anschließend über eine schlimmere Verletzung.
Und die Befürchtungen des Coaches haben sich in den folgenden Untersuchungen bewahrheitet. Windmüller zog sich einen Bruch des Wadenbeins zu und wird damit lange ausfallen. Der Verein rechnet damit, "einige Monate" auf den Routinier verzichten zu müssen.
Kommende Woche soll Windmüller operiert werden. Danach können genauere Prognosen zur Fehlzeit des Defensivspielers getätigt werden. Der Verletzungsschock dürfte Bocholt jedenfalls empfindlich treffen. Windmüller ist in der Startelf gesetzt und hat in dieser Saison erst eine Partie verpasst - aufgrund einer Gehirnerschütterung. Zudem wird er für seine Führungsqualitäten neben dem Platz geschätzt.
Und auch für Windmüller selbst ist der Wadenbeinbruch ein harter Schlag. Für den gebürtigen Bergisch Gladbacher, früher auch schon bei Rot-Weiss Essen und dem Wuppertaler SV unter Vertrag, ist es bereits die zweite schwere Verletzung seit seinem Wechsel nach Bocholt im Sommer 2022. In der Hinrunde der Vorsaison fiel er mit einem Sehnenriss monatelang aus, verpasste die ersten 18 Regionalliga-Spieltage. "Gino hat sich schon von vielen Rückschlägen erholt und sich mit unbändigem Willen zurück ins Team gekämpft. Ich bin davon überzeugt, dass er es auch diesmal packt", betont Sport-Geschäftsführer Christopher Schorsch in einer Mitteilung. "Fest steht jedenfalls, dass wir als Verein ihn nicht fallen lassen werden. Wir unterstützen Gino mit aller Kraft dabei, schnellstmöglich wieder fit zu werden."