In der Vorwoche musste Regionalliga-Spitzenreiter Fortuna Köln sich mit einem 1:1 bei Fortuna Düsseldorf II – zuvor Schlusslicht der Regionalliga West – zufriedengeben. Ein Rückschlag war das jedoch keineswegs, wie Stürmer Leon Demaj betont. „Ich glaube, in dieser Liga ist jeder Gegner schwierig zu schlagen und ich denke, dass Düsseldorf II auf jeden Fall eine deutlich bessere Mannschaft ist, als es die Tabellensituation gerade zeigt. Es ist ein gewonnener Punkt für uns.“
Durch den einen Zähler konnte die Fortuna die Tabellenführung vor dem punktgleichen 1. FC Düren behaupten. Die wenigsten hätten nach den Abgängen von Stammkräften wie Lars Lokotsch (SC Verl), Sascha Marquet, Jan-Luca-Rumpf oder Dustin Willms (alle Alemannia Aachen) wohl damit gerechnet, dass die Kölner so gut in die Saison kommen. Demaj erklärt: „Wir geben in jedem Spiel 100 Prozent, gehen immer ans Maximum und nehmen jeden Gegner vollkommen ernst. Wir versuchen als Team und als Gemeinschaft die Spiele für uns zu entscheiden und ich glaube, das macht uns aktuell erfolgreich.“
Fünf Tore in acht Joker-Einsätzen
Als erfolgreich lässt sich auch der ganz persönliche Saisonstart des 25-Jährigen bezeichnen. Noch in der vergangenen Saison stand der Neuner lediglich am ersten Spieltag auf dem Platz und verpasste den Rest der Saison mit einem Kreuzbandriss. Nach einem Jahr ist Demaj nun wieder zurück und glänzt dabei als Edeljoker. Achtmal wurde er bislang eingewechselt und erzielte dabei fünf Tore. Im Schnitt brauchte der Knipser gerade einmal 34 Minuten pro Tor.
Doch die eigenen Tore sind zurzeit nicht das, was Demaj in erster Linie glücklich macht. „Das ist im Moment nur ein Bonus für mich. Ich bin einfach nur froh, dass ich jede Woche wieder auf dem Platz stehen kann. Wie viele Minuten es dann am Ende sind, das entscheidet der Trainer. Aber ich fühle mich aktuell richtig gut und hoffe, es geht einfach so weiter.“
Körperlich ist der Stürmer dabei bereits auf einem sehr guten Weg. „Die Faustregel ist ja, dass man so lange braucht, um fit zu werden, wie man auch verletzt war. Das wäre bei mir ein ganzes Jahr, aber ich glaube, so lange dauert das nicht. Ich bin schon wieder sehr fit, zwar noch nicht bei meinen 100 Prozent, aber schon wieder nah dran.“
Demaj sicher: „So können wir jeden schlagen“
Auch gegen Alemannia Aachen (Freitag, 19.30 Uhr) dürfte Markus von Ahlen wohl spätestens von der Bank wieder auf seinen Top-Torjäger setzen. Dann wollen die Südstädter den siebten Saisonsieg einfahren. Doch trotz des durchwachsenen Starts der Gäste (Platz elf) ist man gewarnt. „Die Saison lief bis jetzt noch nicht so überragend für sie, aber dennoch haben sie sehr gute Spieler in ihren Reihen und unter dem neuen Trainer auch noch kein Spiel verloren“, betont Demaj. „Wir wissen, dass es ein ernstzunehmender Gegner ist, deswegen müssen wir morgen wieder 100 Prozent geben.“ Denn wenn jeder an sein Leistungsmaximum geht, dann ist sich der Stürmer sicher, „können wir jeden in der Liga schlagen“.
Auch die drei Sommerabgänge Dustin Willms, Jan-Luca Rumpf und Sascha Marquet, der jedoch mit Achillessehnenproblemen voraussichtlich ausfällt, kehren dann zurück ins Südstadion. „Mit Dustin stand ich nicht so oft auf dem Platz, weil er erst in der Saison kam, in der ich ausfiel, aber mit Luca und Sascha hat es mir immer sehr viel Spaß gemacht. Mit Sascha war ich ja häufig zusammen vorne drin, da haben wir uns sehr gut verstanden. Es ist einfach für jeden Spieler immer schön, alte Kollegen wiederzusehen und mit denen mal wieder zu quatschen“, freut sich Demaj auf den Freitagabend.