Rot-Weiß Oberhausen ließ im Niederrheinpokal-Viertelfinale gegen den Bezirksligisten ASV Mettmann nichts anbrennen, machte das halbe Dutzend voll und steht im Halbfinale. Nach 90 einseitigen Minuten lautete der Endstand 6:0 für die Gastgeber.
Verteidiger Nils Winter resümierte: „Das Ziel war eine Runde weiter zu kommen. Uns war bewusst, dass solche Spiele auch ganz anders laufen können. Die Aufgabe hat die Mannschaft sehr gut angenommen. In der ersten Halbzeit haben wir sehr erwachsen gespielt, hätten nach der Führung vielleicht direkt nachlegen müssen. Da nehme ich mich auch in die Pflicht.“
Nach dem Seitenwechsel spekulierten die Kleeblätter darauf, dass die Kräfte des Gegners vom engagierten Verteidigen im ersten Durchgang schwinden würden und der Fitness-Vorteil spielentscheidend werde. „Uns war klar, dass der Gegner unser Tempo nicht 90 Minuten mithalten kann und wir unsere Chancen bekommen werden. Diese haben wir dann gut genutzt“, erzählte Winter. Für den aufopferungsvollen Einsatz des Bezirksligisten hatte der Rechtsverteidiger aufmunternde Worte: „Respekt an den Gegner. Sie können stolz auf sich sein. Das war ein guter Auftritt.“
Den Gewinn des Niederrheinpokals bezeichnete RWO-Trainer Mike Terranova zuletzt als „Riesenziel“. Vor allem weil Oberhausen in der Regionalliga nicht mehr um den Aufstieg mitmischen wird, sollte der Pokalsieg und der damit verbundene Einzug in die erste Hauptrunde im DFB-Pokal nun Priorität haben.
Defensivmann Winter bestätigt: „Es wurde offen kommuniziert, dass der Niederrheinpokal unser großes Ziel ist. Der erste Zwischenschritt dafür ist aber erstmal ins Finale einzuziehen. Wenn wir das erreicht haben, dann wollen wir natürlich auch gewinnen.“
Im anderen Halbfinal-Duell wird sich Rot-Weiss Essen mit dem 1. FC Bocholt messen. Dass im Endspiel also die Paarung RWE - RWO möglich wäre, lässt die Motivation im Lager der Kleeblätter nochmal in die Höhe steigen: „Dass Essen auch noch im Wettbewerb steht und im Finale warten könnte, spornt einen nochmal besonders an. Jeder weiß, was das für Spiele sind. Trotzdem gilt es zunächst erstmal unsere Hausaufgaben zu machen“, verriet Winter.
Und die Hausaufgaben sind mit dem Halbfinal-Gegner Ratingen 04/19 keine leichten. Der Niederrhein-Oberligist steht in der Liga auf dem vierten Tabellenplatz und ist heiß auf die Sensation. Winter fordert eine geschlossene Mannschaftsleistung: "Ratingen ist sehr weit gekommen, das Halbfinale ist schon eine Nummer. Für die ist das in diesem Jahr auch eine große Chance. Das wird ein interessantes Spiel. Wir müssen uns gut darauf einstellen und eine konzentrierte Leistung zeigen."