Die Zweitvertretung des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hatte nach den ersten sechs Saisonspielen gerade einmal einen Sieg auf dem Konto.
Und siehe da: Mitte November stehen die "kleinen Fohlen" nach dem verkorksten Saisonstart auf Platz zwei der Regionalliga und haben nur drei Punkte Rückstand auf Preußen Münster.
"Aber auch nur vier Punkte Vorsprung auf Platz neun", ergänzt Eugen Polanski. "Wir haben eine sehr gute Vorbereitung absolviert. Aber es ging nicht so los wie gewünscht. Ich musste auch erst einmal als Trainer lernen, dass Vorbereitung Vorbereitung ist und die Ligaspiele ein anderes paar Schuhe sind. Irgendwann greifen die Automatismen aber, irgendwann kommen Ergebnisse hinzu. Im Endeffekt ist es auch so, dass die Jungs es aktuell gut machen. Unser Erfolg ist eine Mischung aus Qualität, Kreativität und dem großen Willen", erzählt der Gladbach-II-Trainer.
Der 36-jährige ehemalige Bundesligaspieler leistet hervorragende Arbeit am Niederrhein. Er kann auf einen Punkteschnitt von 1,81 Zählern verweisen. Zuvor war er U17-Coach in Mönchengladbach. Die Arbeit mit dem U23-Team ist aber eine andere, wie der 254-malige Bundesliga-Profi gegenüber RevierSport erklärt.
Polanski: "Ich kann mehr erwarten von den Jungs, weil die Basics da sind. Das ist der letzte Schritt zum Profifußball. Da wollen schließlich alle hin. Aber es wird auch in der U23 weiter an verschiedenen Dingen gearbeitet, auch der Charakter ist enorm wichtig. Man kann nicht erwarten, dass jeder erwachsen ist. Wir fordern und fördern. Das Ziel ist immer diese Mannschaft, diese Jungs menschlich und sportlich in die richtige Richtung zu leiten."
Kann Polanski das Team eventuell auch auf Platz eins leiten? "Es war nie das Ziel aufzusteigen. Wir können das alles schon gut einordnen. Mit zwei, drei Punkten weniger wären wir Fünfter oder Sechster. Wir wollen einfach im Flow bleiben und natürlich auch die Spiele gewinnen. Was am Ende herausspringen wird, werden wir dann sehen", antwortet Polanski.
Und wenn es doch Platz eins werden würde? Polanski: "Dann würden wir uns mit Sicherheit nicht wehren."