Der Adler ist zurück in der Erfolgsspur: Fünf Wochen musste der SC Preußen Münster auf ein positives Resultat in der Regionalliga West warten.
Gegen den 1. FC Düren (2:0) konnte der langersehnte Dreier nun endlich bejubelt werden. Damit zog die Mannschaft von Cheftrainer Sascha Hildmann wieder mit dem SV Rödinghausen an der Tabellenspitze gleich - bei einem Spiel weniger.
Über weite Strecken der Partie tat sich der SCP schwer, Lücken in der Hintermannschaft der Rheinländer zu finden. 1:0-Torschütze Nicolai Remberg resümierte: „Zunächst waren wir alle nicht zufrieden. Ich war schon sauer. Wir haben uns echt schwergetan. Dann haben wir aber gesagt, dass wir eine Schippe drauflegen wollen.“
Gesagt, getan. Im zweiten Durchgang, besonders in der Schlussphase, folgte eine deutliche Leistungssteigerung. Innenverteidiger Alexander Hahn habe eine derart defensive Grundformation der Gäste „selten erlebt“, wusste aber etwas dagegenzusetzen: „Die Umstellung auf zwei Stürmer in der zweiten Halbzeit hat uns gut getan. Die waren so kompakt und standen alle in der eigenen Hälfte. Wir hatten dann die Idee, dass wir von außen vermehrt reinflanken und auf die zweiten Bälle gehen.“
Scheißegal wie, du musstest das Spiel ziehen. Das haben wir als Mannschaft gemacht und darauf müssen wir aufbauen
Alexander Hahn
Wenn aus dem Spiel heraus absolut nichts geht, dann ist oftmals ein Standard die Lösung der Probleme: Der befreiende Führungstreffer folgte nach einem Eckball. Hahn verlängerte am ersten Pfosten per Kopf und fand im Rückraum Mittelfeldkämpfer Remberg, der die Kugel von der Strafraum-Kante unten rechts ins Netz setzte. „So ein Standardtor muss auch mal sein. Spieler wie ich sind dafür da, dass wir vorne mal Kopfbälle gewinnen und vorlegen“, erkannte Hahn.
„Rambo“ Remberg habe, trotz fehlender Kreativität und Durchschlagskraft, bis zum Schluss fest an den Preußen-Sieg geglaubt und sollte Recht behalten. Der 22-Jährige: „Wir haben schon oft bewiesen, dass wir auch späte Tore machen können. Daher sind wir nicht verzweifelt. Ich habe vorhergesagt, dass das Tor fallen wird und so kam es dann auch. Irgendwie fiel er mir dann vor die Füße.“
Nach dem harten Stück Arbeit kann der SC Preußen Münster nun endlich wieder Aufatmen. Dass der 2:0-Erfolg keine Partie für den Fußballromantiker war, interessierte nach Spielende niemanden mehr.
„Scheißegal wie, du musstest das Spiel ziehen. Das haben wir als Mannschaft gemacht und darauf müssen wir aufbauen“, erzählte Hahn. Zuvor kamen nach vier sieglosen Spielen in Folge bereits erste kritische Stimmen auf. Eine Phase, die auch den Spielern zu schaffen machte. Remberg zeigte sich erleichtert: „Durch den Sieg kommt jetzt auch endlich mal wieder die Ruhe zurück. Jetzt sind wir wieder entspannter und können eine neue Serie starten.“