In seiner Profi-Karriere hat Thomas Eisfeld schon viel erlebt. Allerdings war ein Auswärtsspiel in der Veltins-Arena auch für den Mittelfeldspieler etwas Besonderes. Noch nie zuvor spielte der ehemalige Zweitliga-Akteur des VfL Bochum im Stadion des FC Schalke 04. Am Samstag war es soweit. Mit Rot-Weiss Essen trat der 29-Jährige bei der U23 der Knappen an. Das letzte Essener Gastspiel in der Veltins-Arena lag bereits über zwölf Jahre zurück. Im August 2009 verlor Rot-Weiss mit 0:1.
Über zwölfeinhalb Jahre später gelang RWE die Revanche – ein 2:1 (1:1)-Derbysieg auf Schalke vor 2.743 Fans. Bis zur 36. Minute sah es nicht danach aus. S04 führte mit 1:0, aber dann erzielte Eisfeld den Ausgleich. Nach einer Flanke von Isaiah Young drosch er den Ball unnachahmlich mit seinem schwächeren linken Fuß volley ins Schalker Gehäuse. "Den Ball habe ich überragend getroffen. Ich weiß nicht, wie oft ich den so treffe, aber das war wirklich so gewollt. Es gehört Überzeugung und auch eine Portion Glück dazu, dass der Ball so reingeht. Ich bin einfach happy, dass ich das Tor machen konnte", resümierte der glückliche Torschütze in den Katakomben.
In der 66. Minute hatte Essens Nummer 32 seine zweite spielentscheidende Szene, als er einen hohen Steilpass in den Lauf von Luca Dürholtz spielte, der vor dem Tor eiskalt blieb und den Siegtreffer zum 2:1 erzielte. Eisfeld, der seit Januar bei RWE unter Vertrag steht, freute sich über den vierten Auswärtsdreier in Folge: "Wir haben uns am Ende zum Sieg gezittert. Es gab zwei, drei Aktionen, wo Schalke das Tor hätte machen können. Im Endeffekt sind wir natürlich glücklich über die drei Punkte. Dieser Sieg war unheimlich wichtig. Der Platz war deutlich besser als in den letzten Wochen. Man kommt in das Stadion und hat direkt das Gefühl, dass man wieder vernünftig Fußball spielen kann."
Ich merke, dass ich irgendwann in der zweiten Halbzeit etwas abbaue. Aber die Spritzigkeit ist wieder da. Ob ich jetzt bei 100 Prozent bin, weiß ich nicht. Das wird mit den Spielen kommen. Ich muss einfach gesund bleiben.
Essens Thomas Eisfeld.
Unmittelbar nach seiner Vorlage wurde der Routinier gegen Erolind Krasniqi ausgewechselt. "Ich merke, dass ich irgendwann in der zweiten Halbzeit etwas abbaue. Aber die Spritzigkeit ist wieder da. Ob ich jetzt bei 100 Prozent bin, weiß ich nicht. Das wird mit den Spielen kommen. Ich muss einfach gesund bleiben", klärte der 116-fache Zweitliga-Profi über seinen aktuellen Fitnesszustand auf.