Rot-Weiss Essen fährt als auswärts ungeschlagener Spitzenreiter der Regionalliga West zum VfB Homberg. Alles andere als ein Sieg am Samstag wäre eine faustdicke Überraschung. Nicht nur mit dem Blick auf die Zahlen, auch die Art und Weise, wie RWE am letzten Wochenende die Partie gegen Fortuna Düsseldorf II eingefahren hat, lässt vermuten, dass die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart nicht gewillt ist, den Schlendrian einkehren zu lassen.
Denn mit einem kurzen Blick zurück schwärmt der Coach nochmal: "Nach dem 1:1 und Gelb-Rot gegen uns kann es schon mal passieren, dass die Kinnladen runtergehen. Aber wir haben das überragend gelöst in Unterzahl. Diesen Glauben musst du mitnehmen. Wir haben gezeigt, dass wir auf guten und schlechten Plätzen immer da sind."
Ein eher durchwachsener Platz könnte RWE auch im PCC-Stadion von Homberg erwarten. Wobei Neidhart erklärte, dass "der Rasen eigentlich ganz gut aussah." Vielleicht auch deshalb, weil die Homberger ihr letztes Ligaheimspiel am 18. Dezember 2021 ausgetragen haben. Damals gab es ein 1:2 gegen Lotte, generell hat der VfB nur eines seiner zehn Heimspiele gewonnen.
Immerhin verbuchte man zuletzt ein 3:3 in Ahlen, trotzdem bleibt RWE der klare Favorit. Neidhart mit Blick auf die 90 Minuten: "Wir wissen, dass der VfB seinen Kader im Winter etwas verändert hat. Wir werden mit viel Demut in das Spiel gehen und nach dem Highlight gegen die Fortuna keinen Deut nachlassen. Wir messen Homberg nicht am Tabellenplatz."
Und auch die Befürchtung, dass seine Mannschaft schon eine Woche weiter sein könnte, wenn es an der Hafenstraße zum Topspiel gegen Preußen Münster kommt, teilt Neidhart nicht: "Da mache ich mir keine Sorgen. Münster ist noch überhaupt kein Thema bei uns. Unsere Hausaufgabe lautet Homberg."
Personell kann Neidhart dabei wieder auf José-Enrique Ríos Alonso setzen, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Fehlen werden Sandro Plechaty (Gelbsperre) und Luca Dürholtz (Gelb-Rot). Die beiden Kaderplätze werden Rios-Alonso und Nils Kaiser einnehmen. Im Mittelfeld könnte Thomas Eisfeld sein Startelfdebüt geben, wobei der Trainer auch noch andere Optionen sieht. "Thomas ist eine Option. Es wird bei ihm mit der Fitness von Tag zu Tag besser. Und er hat das gegen Düsseldorf sehr gut gemacht, es gibt sicher bessere Zeiten, um eingewechselt zu werden als nach dem 1:1 und Gelb-Rot. Aber auch Cedric Harenbrock, Oguzhan Kefkir oder Erolind Krasniqi können Luca ersetzen."