Obwohl SCW-Mittelfeldspieler Massih Wassey noch vor dem Halbzeitpfiff vorzeitig nach einer Ampelkarte unter die Dusche musste, konnte der VfL-Nachwuchs die rund 50-minütige nummerische Überzahl nicht ausnutzen. Schlimmer noch: In der gesamten Spielzeit kamen die Bochumer nicht ein Mal gefährlich vor das Tor der Wiedenbrücker Nummer eins, Marcel Hölscher.
"Das war schon sehr enttäuschend. Wir kamen überhaupt nicht in den Strafraum des Gegners und konnten uns keine zwingenden Chancen herausspielen. Ich hatte mich eigentlich schon mit diesem dreckigen Null-zu-Null abgefunden", resümierte Dimitrios Grammozis. Doch da hatte der VfL-II-Trainer die Rechnung ohne David Niepsuj gemacht.
Nach einer Flanke auf den zweiten Pfosten köpfte der Rechtsverteidiger dem eingewechselten Aleksandar Kotuljac den Ball vor die Füße, der Ex-Lotter nahm das Geschenk dankend an und hämmerte das Leder in die Maschen - 1:0 (89.). "Viele Spieler sollten sich hinterfragen, ob sie überhaupt Regionalliga-Tauglichkeit besitzen, bevor sie an den Profi-Fußball denken", ärgerte sich Grammozis: "Ich wusste, auf was ich mich einlasse, habe aber wohl das Potenzial dieser Mannschaft überschätzt."