Hennef - RWO 0:1

Scheelen verhindert erneuten Rückschlag

Beim Tabellenschlusslicht der Regionalliga West behielten die Kleeblätter vor 800 Zuschauern mit 1:0 (0:0) die Oberhand. Den entscheidenden Treffer erzielte Mittelfeldspieler Alexander Scheelen elf Minuten vor dem Ende per Kopf nach einem Eckball von Benjamin Weigelt. Somit konnte RWO vor dem mit Spannung erwarteten Derby gegen Rot-Weiss Essen auf den vierten Tabellenplatz vorrücken und mit dem siegreichen Spitzentrio Schritt halten.

Bereits im Vorfeld ließ sich erahnen, dass die Begegnung in der "Stadt der 100 Dörfer" kein Hingucker werden würde. Der Rasen in Hennef war in einem katastrophalen Zustand und RWO traf auf einen Gegner, der vor der Winterpause fünf Partien in Serie ungeschlagen blieb. Auch Spitzenreiter Alemannia Aachen biss sich an den Rheinländern die Zähne aus. Über weite Strecken sah es so aus, als könnte das Team von Trainer Marco Bäumer den nächsten Favoriten ärgern.

RWO fand gegen die tiefstehenden Gastgeber keine spielerischen Mittel, um große Torgefahr zu erzeugen. Das Fehlen von Patrick Bauder (Knieverletzung) und David Jansen (Gelbsperre) erschwerte die Aufgabe zusätzlich. Zimmermann hatte erneut Gökhan Gümüssu das Vertrauen geschenkt. Raphael Steinmetz musste zunächst auf der Bank Platz nehmen, da Zimmermann auf ein 4-2-3-1-System umgestellt hatte. Hennef kam damit jedoch gut zurecht und ließ die Oberhausener nur nach ruhenden Bällen oder Distanzschüssen gefährlich werden. "Wir haben in der Defensive über 90 Minuten gut gestanden, auch wenn von uns offensiv nichts kam. Ein Punkt gegen eine Mannschaft wie Oberhausen wäre eine schöne Sache gewesen. Leider mussten wir kurz vor Schluss das Gegentor schlucken", sagte der Trainer der Gastgeber.

Eine der zahlreichen Ecken konnte Scheelen schließlich nutzen. Damit sorgte der erneut starke Mittelfeld-Motor für einen hart erkämpften, aber letztlich hochverdienten Arbeitssieg. Trainer Andreas Zimmermann konnte zufrieden resümieren: "Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben zunächst nur bis zum Strafraum ordentlich gespielt, weil der Gegner sehr kompakt gestanden hat. Letztlich musste eine Standardsituation herhalten gegen ein Team, das fünf Spiele lang nicht mehr verloren hat. Wir nehmen die Punkte mit und freuen uns jetzt auf das Derby."