Vorbereitung Mit der Vorbereitung auf dieses Spiel kann RWE zufrieden sein. Sechs von sieben Testspielen konnten ausgetragen werden. Dabei zeigte die Mannschaft von Marc Fascher, dass sie im Vergleich zur Sommervorbereitung einen Schritt nach vorne gemacht hat. Die Defensive war diesmal in der Lage, auch gegen stärkere Gegner zu bestehen. Selbst Bundesligist Borussia Mönchengladbach konnte nur knapp mit 1:0 an der Hafenstraße gewinnen.
Testspiele VfL Wolfsburg II - RWE1:2 RWE – Borussia Dortmund II 1:1 RWE – Borussia Mönchengladbach 0:1 RWE - Fortuna Köln 2:2 SC Wiedenbrück – RWE 2:1 VfB Hüls – RWE 0:5
Torschützen: Marwin Studtrucker (2), Tim Hermes (2), Samuel Limbasan, Daniel Grebe, Sven Kreyer, Marcel Platzek, Richard Weber, Tobias Steffen, Max Dombrowka.
Abwehr Die Diskussionen sind verstummt. Niclas Heimann hat sich in der zweite Hälfte der Hinrunde zu einem sicheren Rückhalt entwickelt und knüpfte in den Testspielen an diese Entwicklung an. Die Nummer eins ist inzwischen unumstritten.
In der Abwehr könnte es im Vergleich zur Hinrunde zu Veränderungen kommen. Mit Leon Binder wurde ein zusätzlicher Innenverteidiger verpflichtet, der das Potenzial besitzt, sofort in der Startelf zu stehen.
Kapitän Mario Neunaber wurde in der Vorbereitung durch einen Hexenschuss gebremst. Der ehemalige Münchner Max Dombrowka darf sich berechtigte Hoffnungen machen, zu Beginn wieder in die Startelf zurückzukehren.
Mittelfeld Auch hier sind nur zwei von vier Positionen fest vergeben. Benjamin Baier (in der Zentrale) und Marwin Studtrucker (auf rechts) haben ihren Platz sicher. Trotz guten Leistungen in der Hinrunde könnte Daniel Grebe aus dem Mittelfeld verdrängt werden. Fascher probierte hier in der Vorbereitung mehrfach – wie schon im Sommer – Philipp Zeiger aus, der in der Hinrunde noch fester Bestandteil der Viererkette war.
Auf der linken Außenbahn ist der Konkurrenzkampf groß. Auf Dauer sollte sich Neuzugang Björn Kluft hier durchsetzen. Am Anfang hat wohl Tim Hermes die Nase vor Tobias Steffen, der sich nicht nachhaltig empfehlen konnte.
Angriff Es ist kein Geheimnis, dass Marcel Platzek und Sven Kreyer das Sturmduo bilden werden. Zwar kann auch Studtrucker hier spielen, doch er wird auf der rechten Außenbahn deutlich dringender gebraucht. Platzek hat seinen Vertrag in Essen verlängert. Er und Kreyer könnten also längerfristig gemeinsam für Tore sorgen. Kevin Freiberger verschafft Fascher weitere Variationsmöglichkeiten.
Startelf: Heimann - Dombrowka, Binder, Weber, Huckle - Studtrucker, Zeiger, Baier, Hermes - Platzek, Kreyer.
Zum Start fehlt: Cebio Soukou (Doping-Sperre).
Stärken Können die Rot-Weissen an ihre Leistungen vom Ende der Hinrunde anknüpfen, dann werden sie auch in der Restsaison nur schwer zu bezwingen sein. Gelingt aus dem Spiel heraus mal nichts, dann können Tim Hermes, Benjamin Baier oder Tobias Steffen immer noch mit einem gut geschlagenen Freistoß (oder einem weiten Einwurf) ein Standard-Tor einleiten. In dieser Disziplin macht RWE keiner etwas vor. Zudem besitzt das Team große Moral und gibt auch nach Rückständen nicht auf.
Schwächen Die Mannschaft von Trainer Marc Fascher hatte zwischendurch immer wieder mit einem Kopfproblem zu kämpfen und hatte Probleme, über 90 Minuten konstant seine Leistung abzurufen. An dieser Konstanz gilt es nach wie vor zu arbeiten. Darüber hinaus mangelte es dem Essener Spiel oftmals an Dynamik. Aus dem Spiel heraus darf in Zukunft gerne mehr Gefahr entwickelt werden.
Auftaktprogramm Samstag, 7. Februar, 14 Uhr: Alemannia Aachen – Rot-Weiss Essen Freitag, 13. Februar, 19 Uhr: Rot-Weiss Essen – VfL Bochum II Sonntag, 22. Februar, 14 Uhr: Rot-Weiß Oberhausen – Rot-Weiss Essen
Prognose Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass Rot-Weiss Essen in der Rückrunde einbricht. Die Mannschaft ist gefestigt. Bleibt RWE von Verletzungen zentraler Spieler verschont, dann wird die Fascher-Elf bis zum Saisonende um den Aufstieg mitspielen. Ob es letztlich reicht, sich gegen Alemannia Aachen, Borussia Mönchengladbach II und die wiedererstarkte Kölner Viktoria durchzusetzen, ist nicht vorherzusagen. Auch Kleinigkeiten und das Glück werden entscheiden. Für die Rot-Weissen bleibt zu hoffen, dass der vom Verband abgezogene Punkt aus dem Lotte-Spiel am Ende nicht noch entscheidende Auswirkungen hat.