15 Abgängen stehen satte 19 Zugänge gegenüber. Neu an der Castroper Straße ist auch Norman Jakubowski.
In den vergangenen zwei Serien spielte der 21-Jährige noch beim KFC Uerdingen und erlebte in zwei Jahren in Krefeld so viel, wie manch anderer in fünf Jahren bei einem Verein. „Ja, das ist schon Wahnsinn gewesen. Ich hatte gute und schlechte Zeiten in Uerdingen. Das zweite Jahr war aber von den negativen Dingen geprägt. Darüber könnte ich wohl ein sehr langes Referat halten“, sagt der angehende Sportwissenschaftler.
Nach der Chaos-Saison beim KFC, wo Jakubowski in der Hinrunde nur auf einen Kurzeinsatz kam und sich in der Rückserie in die Mannschaft kämpfte und zum Leistungsträger wurde, freut sich der gebürtige Gelsenkirchener jetzt auf eine hoffentlich ruhige Saison bei der Bochumer U23-Mannschaft. „Hier ist alles anders. Die Vorbereitung ist schon eine andere Welt. Während wir in Uerdingen vom ersten Tag an mit dem Ball arbeiteten und viele spielerische Übungen trainierten, wird beim VfL alles sehr professionell angegangen und so fing die Vorbereitung am vergangenen Sonntag auch mit einem Laktattest an. Der Trainer setzt in Bochum erst einmal auf die grundlegenden Dinge“, erzählt Jakubowski. In Bochum will sich der ehemalige Oberhausener schnell einen Stammplatz erkämpfen und sich mit Top-Leistungen für höhere Aufgaben qualifizieren.
Denn den Traum vom Profifußball hat der eingefleischte Schalke-Fan noch längst nicht aufgegeben. „Dieser beginnt erst. Ich bin noch 21 Jahre jung, da ist alles möglich“, betont Jakubowski und ergänzt: „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht an die Erste des VfL denke. Natürlich blicke ich dahin. Deshalb spiele ich Fußball, um so hoch wie möglich zu kommen. Doch klar ist auch, dass ich erst einmal meine Leistungen in der Regionalliga bringen muss. Alles andere ergibt sich von selbst.“
Dass der VfL ein Faible für den eigenen Nachwuchs hat, bewiesen schon etliche Beispiele. Ein Vorbild könnte für Jakubowski Jonas Acquistapace sein. Dem gelang es nämlich aus der VfL-Reserve zum Stammspieler bei Peter Neururer zu werden. Zumindest eines haben Jakubowski und Acquistapace gemeinsam: Beide spielen in der überaus erfolgreichen Bochumer Universitätsauswahl.