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Skandal an der Hafenstraße
Hooligans stürmen Nazi-Dokumentation

Essen: Schlimmer Zwischenfall an der Hafenstraße
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Ein trauriger Zwischenfall hat sich am Mittwochabend in Essen ereignet. Unbekannte verhinderten die Vorführung des AWO-Filmprojekts über eine Neonazi-Dokumentation.

Nach Informationen des Online-Portals coolibri.de soll eine Gruppe von etwa 20 Personen die Vorführung des Films "Blut muss fließen" in den Räumlichkeiten des AWO-Fanprojekts an der Hafenstraße gestürmt und verhindert haben. Die Dokumentation über die Rechtsrock-Szene in Deutschland wurde 2012 auf der Berlinale in Berlin gezeigt. Die unbekannten Personen sollen aus der Essener Hooligan-Szene stammen und die anwesenden Mitarbeiter des Fanprojekts massiv bedroht haben. "Dann kommen wir in einer Stunde mit 30 bis 40 Leuten mehr vorbei und nehmen den Laden auseinander", soll die Drohung der Hooligans laut coolibri.de gelautet haben. Daraufhin wurde die Austragung zum Schutz der Anwesenden abgesagt.

Roland Sauskat, Leiter des Fanprojekts, wollte sich am Donnerstag gegenüber RevierSport noch nicht zu dem Zwischenfall äußern. "Wir besprechen das gestern Geschehene derzeit in einer Sitzung. Deshalb möchte ich noch keinen Kommentar zu der Angelegenheit abgeben."

Das Fanprojekt Essen wurde 1995 gegründet. Seit 2001 ist die AWO Essen der Träger. Die Fanprojektarbeit stützt sich auf Betreuungskonzepte der Straßensozialarbeit, mit dem Ziel der Integration jugendlicher und junger erwachsener Fußballfans. Seit Mai dieses Jahres ist die "Melches Hütte" das neue Zuhause des AWO-Fan-Projektes am Stadion Essen. In dem Containerkomplex "Melches Hütte", der circa 250 Quadratmeter groß ist, können sich die Fans von Rot-Weiss Essen treffen. In den darin befindlichen Büros betreuen zwei Mitarbeiter jugendliche und heranwachsende RWE-Fans.

Bei Rot-Weiss Essen zeigt man sich schockiert über den Vorfall. Die sensible Angelegenheit soll jedoch erst intern gründlich aufgearbeitet werden, bevor der Verein mit einer öffentlichen Stellungnahme reagiert. Ohlendorf ist mit seinem Film bereits über rund 160 Stationen durch ganz Deutschland getourt. Dass die Vorführung verhindert wurde, kam bislang nicht ein mal vor.

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