Eine kurzfristige Verlegung des Derbys in die große Arena in Gelsenkirchen, weil die Essener Fans wegen der Eröffnung des S04-Fanshops im Einkaufszentrum Limbecker Platz gerade besonders gut auf den Nachbarn zu sprechen sind, ist nicht angedacht. „Ich habe nicht den Eindruck, dass dadurch zusätzliche Brisanz reingekommen ist“, winkt Bodo Menze, der organisatorische Leiter der „Knappenschmiede“, ab.
Zweimal waren die Gelsenkirchener bisher zum Duell gegen RWE ins WM-Stadion von 2006 umgezogen und hatten so mit über 16.000 Fans für einen zwischenzeitlichen Zuschauerrekord in der Regionalliga gesorgt. Ob dort oder in der Mondpalast-Arena, unter den Fans ist es bisher meist ruhig geblieben, zumal die „Ultras GE“ den Spielort Wanne-Eickel ohnehin meiden. „Ich denke, dass es auch diesmal keine Probleme geben wird“, meint Menze.
Er kann die neuerliche Empörung jenseits der Stadtgrenze auch nicht nachvollziehen. „Sportliche Rivalität ist gut und wichtig, die brauchen wir unter anderem für die Förderung unserer Spieler. Aber offene Ablehnung oder gar Hass gehört nicht auf den Fußballplatz“, betont der Funktionär und fügt hinzu: „Ich wünsche den Essenern, dass sie mit ihren tollen Möglichkeiten, wie unter anderem dem neuen Stadion, in naher Zukunft höherklassiger als jetzt spielen.“ Menzes Einschränkung: „Sie müssen die Punkte dafür nicht unbedingt gegen uns holen.“