Drei Spiele, drei Niederlagen - das hat sich Wosz natürlich anders vorgestellt. Allerdings sind die Rahmenbedingungen für die Reserve alles andere als einfach. "Wir haben mit Daniel Engelbrecht, Daniel Heuer-Fernandes und momentan auch Sven Kreyer drei wichtige Spieler verloren und zehn ganz junge Akteure aus der A-Jugend dazubekommen. Da kann man nicht neun Punkte aus drei Spielen erwarten", erklärt Wosz. Was er nun einfordert, sind die einfachen Tugenden im Fußball: "Die Jungs sollen kämpfen, reden, sich gegenseitig unterstützen. Die einfachen Dinge wie eine korrekte Ballannahme mit der Innenseite müssen einfach funktionieren."
Wosz sieht bei einigen Spielern ein Mentalitätsproblem: "Die Jungs und ihre Berater haben Ansprüche, die sie auf dem Platz rechtfertigen müssen. Das Potential ist vorhanden und sie müssen es Peter Neururer so schwer wie möglich machen, an ihnen vorbeizuschauen." Der Fall Sven Kreyer steht für die "Zaubermaus" stellvertretend dafür, wie schnell es nach oben gehen kann, wenn man den richtigen Einsatz zeigt. "Wir hatten als Spieler auch schlechte Tage, aber dann muss man grätschen und beißen - nicht nur für sich, sondern für das Team." Die Leistung bei der 1:2-Niederlage gegen Viktoria Köln macht Wosz Mut, dass gegen Wiedenbrück drei Punkte möglich sind. "Wenn wir diese Leistung wieder abrufen können und als Team zusammenarbeiten, dann holen wir die ersten Punkte", sagt Wosz.
Wosz bleibt optimistisch für das Wochenende
Ob in den Kader noch weitere Bewegung kommen kann, hängt von der Entwicklung der ersten Mannschaft ab. "Einen gelernten Linksverteidiger könnten wir gebrauchen, aber einen passenden zu finden, ist nicht so leicht. Wir müssen abwarten, ob vielleicht noch jemand den Verein verlässt, dann sehen wir weiter." Zunächst gilt es für den VfL allerdings, das Spiel gegen den SC Wiedenbrück erfolgreicher als die ersten drei Partien zu gestalten.