Siegen - RWO 0:0

"Wir wären abgestiegen, wenn..."

"Das war eine Nullnummer der besseren Art. Es gab auf beiden Seiten ordentliche Chancen. Ich denke, dass das Ergebnis im Endeffekt in Ordnung geht", bilanzierte ein zufriedener Peter Kunkel.

Zuvor musste der RWO-Trainer noch Siegens Pressesprecher Daniel Schäfer korrigieren, als dieser den Rot-Weißen nach dem erreichten Punkt zum endgültigen Klassenerhalt gratulierte. "Danke für die Glückwünsche. Aber wir haben den Klassenverbleib schön früher erreicht", sagte Kunkel. Dass Schäfer dies übersehen hatte, ist nicht verwunderlich. Denn nach den Resultaten des vorletzten Spieltags beträgt der Oberhausener Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz gerade einmal vier Zähler.

Dabei trennt den Tabellenzehnten SC Verl nur ein Punkt vor dem roten Strich. Auf diesem steht vor dem letzten Spieltag die Düsseldorfer Reserve. "Das ist der Wahnsinn. Man muss mal überlegen, dass in einer 20er Liga vor dem letzten Spieltag noch der Tabellenzehnte zittern muss. Für uns war es ungemein wichtig, dass wir so stark aus der Winterpause gekommen sind und vier Siege in Folge eingefahren haben", blickt Kunkel zurück und verrät sein Rezept zum Klassenerhalt: "Ich musste in der Winter-Vorbereitung eine Mannschaft finden, der ich das Vertrauen schenke und die das spürt. Wenn ich nach jedem Spiel zwei, drei Leute ausgetauscht hätte, dann wären wir abgestiegen. Die Tabelle zeigt ja, wie eng das alles ist. Stellen Sie sich vor, wir hätten zwei Siege weniger."

Doch das müssen die Oberhausener sich nicht vorstellen. Der Klassenerhalt ist seit dem Erfolg gegen Wuppertal (1:0) eingetütet. Nur ein Spiel danach beim 0:3 in Leverkusen boten die Oberhausener noch eine schwache Leistung, doch das jüngste 5:0 im Pokal gegen Bösinghoven scheint der Mannschaft richtig gut getan zu haben. In Siegen zeigte das Kunkel-Team eine vernünftige Mannschaftsleistung und hatte durch Patrick Bauder (44.) oder Marcel Landers (56.) Möglichkeiten zum Siegtreffer. Auf der Gegenseite hätte Sinisa Veselinovic (87.) die Siegener Fans jubeln lassen müssen. Doch der Angreifer vergab aus kürzester Distanz gegen Thorben Krol kläglich.

Doch am Ende konnte auch Siegens Michael Boris zufrieden reinblicken: "Ich glaube, dass die Zuschauer ein ordentliches Spiel gesehen haben. Auch wenn natürlich ein 7:7 netter wäre. Ich wünsche all unseren Fans eine schöne Sommerpause und hoffe, dass zur kommenden Serie jeder Einzelne einen Freund oder Freundin zusätzlich mitbringt, dann haben wir unsere 3000 Zuschauer im Stadion."