Der FC Schalke 04 kann den ersten Sieg im neuen Jahr einplanen - aber nur, wenn es nach der Statistik geht. Mit dem 1. FC Nürnberg gastiert ein Lieblingsgegner der Königsblauen am Samstag in Gelsenkirchen (13 Uhr, RS-Liveticker).
Seit 16 (!) Spielen wartet der FCN auf einen Sieg in Gelsenkirchen, nur dreimal holten die Franken immerhin einen Punkt, die vergangenen sechs Duelle entschied Schalke für sich. "Auf Schalke gewinnst du als Nürnberg nicht im Vorbeigehen", sagt Trainer Miroslav Klose vor dem Zweitliga-Spiel.
Dass Partien aus der Vergangenheit unter anderen Voraussetzungen und mit anderem Personal aber kaum eine Bedeutung für Samstag haben, weiß Klose aber natürlich.
"Ich kenne die Statistik", meint Klose auf der Pressekonferenz am Donnerstag. "Aber die hat mich schon im Hinspiel nicht interessiert. Ich konzentriere mich nur auf meine Mannschaft und zeige ihr Lösungen gegen Schalke auf."
Zumal Klose es im Hinspiel gelang, eine ebenfalls ewig währende schwarze Serie zu beenden. Denn auch im eigenen Stadion sah Nürnberg lange schlecht aus, wenn Schalke kam. Doch am zweiten Spieltag setzte sich der "Club" mit 3:1 durch. Dass ein unberechtigter Platzverweis gegen S04-Profi Ron Schallenberg dem Klose-Team dabei erheblich half, ist heute nicht mehr als eine Randnotiz.
Der letzte Triumph im Ruhrgebiet gelang dem FCN noch zu Parkstadion-Zeiten. In der Bundesliga-Saison 1993/94 gewann er mit 2:1. Sergio Zarate traf doppelt für Nürnberg, nachdem Ingo Anderbrügge zwischenzeitlich ausgeglichen hatte. Spieler wie Jens Lehmann, Yves Eigenrauch oder der aktuelle Sportdirektor Youri Mulder gehörten damals zur Schalker Startelf.
Ob es mehr als drei Jahrzehnte später mal wieder reicht für einen Sieg auf Schalke, zeigt sich am Samstag. Mit Klose steht jedenfalls jemand an der Seitenlinie, der sich mit Erfolgen gegen den Revierklub auskennt. Als Trainer gewann er im Hinspiel sein bisher einziges Duell. Und als Spieler gewann er acht von 20 Partien gegen Schalke, bei fünf Remis und sieben Niederlagen. Drei Tore erzielt er.