In Oberhausen hielt sich dies in Grenzen – zumindest bis zur Schlussphase. Als der Sieg von RWO über den Aufstiegsfavoriten Nummer eins so gut wie in trockenen Tüchern war, erlaubte sich auf der Tribüne hinter der Viktoria-Bank eine Handvoll Oberhausener Anhänger die Kölner aufs Korn zu nehmen. „Aussem-Raus-Rufe“ und „Scheiß Millionäre“ war zu hören. Das sollte nicht ohne Konsequenzen bleiben.
Zumindest wenn es nach Viktorias Ergänzungsspieler Serge Yohoua ging. Der 1,82-Meter große, breite Ivorer begab sich zu den „Störenfrieden“. Mit einem dieser gestikulierte Yohoua wild herum. „Serge hat mir gesagt, dass es eine heiße Diskussion gab, er aber nichts gemacht hat – im Gegenteil: Unser Spieler wurde von einem Oberhausener Fan angespuckt“, berichtete Franko Fischer, Viktorias Pressesprecher, auf RS-Nachfrage.
Auf Seiten der Rot-Weißen wollte man dies nicht so stehen lassen. Denn Organisationsleiter Jörg Groth sah ein ganz anderes Szenario. „Richtig ist, dass der Spieler angespuckt wurde. Jedoch muss man hier auch erwähnen, dass der Spieler zuvor unseren Fan angespuckt hatte. Das habe ich ganz deutlich gesehen.“
Klar ist auf jeden Fall, dass Yohoua mit keinen Konsequenzen rechnen muss. Anders sieht es beim RWO-Fan aus. „Wir haben die Personalien des Mannes und werden uns zusammensetzen und entscheiden, was wir da machen“, erklärt Groth.