Bis zum Winter hagelte es für Kunkel in 14 Spielen acht Niederlagen bei nur vier Siegen. Der 57-Jährige sehnte sich nach der Winterpause, um endlich in der spielfreien Zeit dem Kader seine Philosophie von Fußball zu verinnerlichen. Immer wieder betonte der Ex-Profi, das er diese Vorbereitung benötige, um eine Formation zu finden.
Gegen Viktoria Köln bewies Kunkel eindrucksvoll, wie hart und präzise er seinen Kader auf die Rückrunde vorbereitete. Im Hinspiel gegen die Viktoria hatte Basler noch auf Patrick Nettekoven, Benjamin Sturm, Ken Asaeda, Ralf Schneider und Tim Eckstein gesetzt.
Im Rückspiel kam aus diesem Quintett nur Schneider zu einem Kurzeinsatz. Nicht nur an diesem Beispiel wird deutlich, das Kunkel seine ganz eigenen Vorstellungen hat. Patrick Bauder oder Kevin Steuke spielten bis zum Kunkel-Antritt keine Rolle. Jetzt gehören sie der ersten Elf an und zahlten das Vertrauen mit starker Leistung zurück.
Nach dem Freitag müssen sich die Oberhausener Verantwortlichen wohl ärgern, dass dies nicht der erste Spieltag der Saison war. Denn diese Vorstellung macht Bock auf mehr. Nicht zuletzt deswegen, weil ein Trainer auf der Bank sitzt, der nicht nur ein akribischer, ehrgeiziger Arbeiter ist, sondern eine Handschrift besitzt – ein klares Konzept hat.