Er wird die Mannschaft nun vorerst bis zum Sommer betreuen. Und für Radojewski stand sofort fest, dass er sich der Herausforderung stellen wird, denn „es war Not am Mann und da war klar, dass ich versuche zu helfen.“ Nur welche Truppe er in der Regionalliga zur Verfügung haben wird, das steht noch nicht fest. Denn nach Christian Knappmann (BVB II) und Andre Wiwerink (SF Lotte) droht schon der nächste Abgang. Angreifer Marco Quotschalla reiste mit dem Drittligisten SV Wehen Wiesbaden ins Trainingslager nach Spanien, um sich dort für einen Vertrag zu empfehlen. Es wäre Abgang Nummer drei, mit Marcel Landers, Benny Reichert oder Tom Moosmayer stehen die nächsten Kandidaten parat, die bei einem entsprechenden Angebot ablösefrei wechseln dürfen.
Radojewski mit einem leichten Augenzwinkern: „Ich habe Marco nur halbes Glück gewünscht, denn ich habe ihm mit auf den Weg gegeben, dass ich voll mit ihm plane. Ich würde mich freuen, wenn er bleibt.“ Das gilt sicher auch für Reichert, der sich unter der Woche mit seinem Berater besprechen wird. Gegenüber RS betonte er: „Ich habe mir über die Feiertage keine Gedanken gemacht. Tendenziell spricht nichts gegen einen Verbleib in Wuppertal. Aber da noch nicht sicher ist, mit welcher Truppe wir die Rückrunde bestreiten, ist es legitim, dass ich die Augen offen halte.“
Fünf Mann aus der U23 werden hochgezogen Aufgrund des zu erwartenden personellen Engpasses hat Radojewski schon angekündigt, einige Spieler aus der Oberliga-Reserve mit ins Trainingslager zu nehmen. Demnach sind Christian Hausmann, Markus Wolf, Kevin Weggen, Tim Knetsch und Ramiz Pasiov ab sofort voll bei der ersten Mannschaft dabei. Vom 9. bis zum 12. Januar wird der WSV seine Zelte in der Sportschule Wedau aufschlagen, um sich dort auf die Rückserie einzuschwören. Doch nicht erst dort soll der Grundstein für eine erfolgreiche Rückserie gelegt werden. Denn Radojewski hat schon nach dem ersten Tag ein tolles Gefühl. „Vielleicht war der Samstag der Tag, wo die Stimmung gekippt ist. Ich habe ein gutes Gefühl, wir haben eine tolle Truppe, in der alle richtig motiviert sind.“
Als Co-Trainer wird bis zum Sommer Thomas Ediger fungieren, der bisher als Konditionstrainer beim WSV tätig war. Ediger war es auch vorbehalten, die erste Ansprache an das Team zu halten. Radojewski: „Das hat den einen oder anderen vielleicht nochmal zusätzlich motiviert.“ Wobei der Trainer auch weiß, dass es natürlich sein kann, dass es bis zum ersten Pflichtspiel noch zu weiteren Abgängen kommt. „Das können wir nicht verhindern. Daher haben wir auch einige Jungs schon hochgezogen. Ob wir eventuell noch externe Spieler holen, liegt auch daran, was noch alles passiert. Wir müssen aber nicht zwingend was machen.“
Vielmehr steht bei Radojewski im Vordergrund, dass der WSV in seiner Allgemeinheit wieder ein besseres Bild abgibt, denn auch der 44-Jährige weiß: „Die Hinrunde ist nicht so gelaufen, wie sich das alle vorgestellt haben. Daher müssen wir nun unsere Qualitäten abrufen, dann kommt auch wieder Ruhe rein und die Außendarstellung, die verbessert werden muss, wird sich auch verbessern.“